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2:1 gegen Freiburg : Gladbach atmet dank Thuram ganz tief durch

  • Aktualisiert am

Marcus Thuram (links) drehte die Partie für Gladbach gegen Freiburg. Bild: dpa

Nach dem Absturz scheint sich die Borussia in der Bundesliga wieder zu fangen. Nach dem Erfolg auf Schalke siegen die Gladbacher auch im Heimspiel gegen Freiburg – und haben am Ende viel Glück.

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          Borussia Mönchengladbach hat sich dank Marcus Thuram im Kampf um die Europapokalplätze zurückgemeldet und zumindest vorerst den siebten Tabellenplatz in der Fußball-Bundesliga erobert. Die Mannschaft des am Saisonende scheidenden Trainers Marco Rose gewann am Samstagabend nach ganz schwacher erster Halbzeit gegen den unmittelbaren Konkurrenten SC Freiburg noch mit 2:1 (0:1). Mit dem zweiten Sieg nacheinander und nun 39 Punkten konnten die Gladbacher die Trendwende nach einer langen Negativserie einleiten.

          Die seit 26 Jahren in Mönchengladbach sieglosen Freiburger (37) hingegen fielen auf Rang neun zurück. Die Treffer für die Gastgeber erzielte Thuram (53./60. Minute). „Freiburg hat es gut gemacht, sie haben wahrscheinlich ein paar Spiele von uns angeschaut“, analysierte der frühere Weltmeister Matthias Ginter. „Wir haben in der Halbzeit umgestellt, das war der Schlüssel, so hatten wir mehr Zugriff.“ Roland Sallai hatte Freiburg in Führung gebracht (10.). Spät in der Nachspielzeit jubelten die Breisgauer über das vermeintliche 2:2 – das jedoch wegen einer Abseitsstellung nicht zählte. „Es ist extrem bitter, aber auf der Leistung können wir aufbauen“, sagte SC-Kapitän Christian Günter.

          Nach dem 3:0-Sieg beim FC Schalke 04 mussten die Gladbacher dreimal umstellen, weil Jonas Hofmann (Corona), Nico Elvedi (Wade) und Ramy Bensebaini (Gelbsperre) ausfielen. Für Elvedi rückte Jordan Beyer neben Matthias Ginter in die Abwehrzentrale. Die erste Bewährungsprobe des neuen Defensivduos führte gleich zum ersten Gegentreffer. Einen Pass des in die Anfangsformation zurückgekehrten Ermedin Demirovic verwandelte Sallai zum frühen 1:0 für die Gäste. Zwölf Minuten später hatte der Ungar sogar das 2:0 auf dem Fuß, scheiterte aber an Borussen-Keeper Yann Sommer, der auch kurz vor der Pause gegen Lucas Höler in höchste Not rettete.

          Gladbach tut sich schwer

          „Wir haben so gut wie keine Chance. Wir spielen absolut umständlich. Freiburg macht es uns vor, wie einfach es geht“, sagte Gladbachs Vizepräsident Rainer Bonhof bei DAZN noch in der Halbzeitpause. Dabei ging Freiburgs Trainer Christian Streich mit Personalsorgen in die Partie. Vincenzo Grifo kam mit einem positiven Coronabefund von der italienischen Nationalmannschaft zurück, im defensiven Mittelfeld fehlte Nicolas Höfler gelbgesperrt. Dafür rückte erstmals in dieser Saison Yannik Keitel in die Startelf. Die Abwehr wurde auf Dreierkette umgestellt.

          Die Gladbacher taten sich schwer gegen die kompakte zentrale Defensivreihe und erspielten sich kaum Torchancen, nachdem Lars Stindl gleich zu Beginn der Partie eine gute Gelegenheit für die Gastgeber vergab. Auf den Außenpositionen kam zu wenig von Hannes Wolf und auch Thuram, der bemüht war, sich aber oft festlief. Auch Oscar Wendt fehlte in seinem 300. Pflichtspiel für Borussia die Dynamik von Bensebaini. Mittelstürmer Alassane Plea ließ sich oft zurückfallen, um sich die Bälle im Mittelfeld zu holen.

          Doch die überraschenden zwei Tore  von Thuram nach der Pause brachte die Gastgeber in Front. Beim ersten Treffer half Freiburgs Baptiste Santamaria noch mit, beim zweiten umkurvte der Franzose Freiburgs Torhüter Florian Müller und erzielte schon zum dritten Mal zwei Tore in einem Bundesliga-Spiel. Danach hatten die Gastgeber sogar noch weitere Chancen und ließen sich den letztlich glücklichen Sieg mit einer konzentrierten Defensivleistung am Ende nicht mehr nehmen.

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