Ehemaliger Bundesliga-Trainer : Dietrich Weise ist tot
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Dietrich Weise (1934-2002) Bild: dpa
Der frühere Eintracht-Trainer Dietrich Weise starb im Alter von 86 Jahren. Vereins-Präsident Fischer würdigte Weise als einen „guten Freund, dessen Menschlichkeit uns fehlen wird“.
Eintracht Frankfurt trauert um seinen doppelten Pokalsieger-Trainer Dietrich Weise, der am Sonntag im Alter von 86 Jahren in Heilbronn verstorben ist. Weise, der aus Gröben in Sachsen-Anhalt stammte, spielte für die SG Traktor Teuchern und die SG Fortschritt Weißenfels. 1958 ging er in den Westen, 1967 wurde er Trainer des 1. FC Kaiserslautern, von dort wechselte er 1973 zur Eintracht.
Gleich in seinem ersten Jahr schaffte Weise den DFB-Pokalsieg. 1975 gelang ihm die Titelverteidigung. Bundesliga-Rekordspieler Karl-Heinz Körbel, der bei beiden Triumphen dabei war, würdigte seinen ehemaligen Mentor: „Er hat auf meine Karriere den größten Einfluss gehabt! Von ihm habe ich gelernt, was es bedeutet, Profi zu sein und welche Werte es beinhaltet. Seine große Stärke war seine Menschlichkeit. Er hat mir stets vermittelt, dass man als Profi eine Vorbildfunktion einnimmt und mir die Liebe zum Fußball und zur Eintracht vorgelebt.“
Weise wechselte 1976 zu Fortuna Düsseldorf, bei der er zwei Jahre lang arbeitete und 1978 das DFB-Pokalfinale erreichte. Von 1978 bis 1983 war Weise Nachwuchstrainer beim Deutschen Fußball-Bund, 1981 gewann er mit der U18 die Europameisterschaft und die Junioren-Weltmeisterschaft. Nach einer weiteren Station beim FCK kehrte er 1983 zur abstiegsbedrohten Eintracht zurück und schaffte den Klassenverbleib. „Wir trauern um einen Menschen, der den Fußball gelebt hat und allerorts als anerkannter Fachmann galt. Sein Augenmerk galt immer der Förderung der Jugend, im Verein sind ihm viele ehemalige Spieler dankbar für alles, was er für sie getan hat“, sagte Eintracht-Präsident Peter Fischer. Er würdigte Weise als einen „guten Freund, dessen Menschlichkeit uns fehlen wird“.
Große Erfolge feierte Weise auch als Coach in Ägypten. Mit al Ahly Kairo wurde er 1989 Meister. Seine letzte Station als Trainer war die Nationalmannschaft von Liechtenstein, für die er von 1990 bis 1996 verantwortlich war.