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1:1 in Augsburg : Schalke rettet einen späten Punkt

  • Aktualisiert am

Wendepunkt des Spiels: Schiedsrichter Schlager (2.v.l.) zeigt Augsburgs Demirovic (3.v.r.) die Rote Karte Bild: dpa

Die stark abstiegsgefährdeten Schalker kommen durch ein Foulelfmetertor von Bülter in der Nachspielzeit noch zum verdienten Ausgleich. Vorher sah Augsburgs Demirovic Rot.

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          In Überzahl hat der FC Schalke 04 durch ein Elfmeter-Tor von Marius Bülter in der Nachspielzeit einen wichtigen Punkt im Kampf gegen den Abstieg gerettet. Die in der Rückrunde weiter ungeschlagenen Königsblauen erkämpften am Samstag ein 1:1 (0:0) beim FC Augsburg, der sich in seinem 200. Heimspiel in der Fußball-Bundesliga nach zuvor vier Erfolgen im eigenen Stadion mit einem Unentschieden begnügen musste.

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          Auch ohne ein Tor seines erstmals für die Nationalelf nominierten Angreifers Mergim Berisha waren die Augsburger zunächst auf Siegkurs. Den Torschützen-Job des 24-Jährigen übernahm dabei am Samstag vor 30.360 Zuschauern in der ausverkauften WWK-Arena Mittelfeldspieler Arne Maier (51. Minute).

          Bei seinem dritten Saisontor profitierte der 24-Jährige von einem groben Schnitzer des bis dahin guten Schalke-Torhüters Ralf Fährmann. Dieser schlug den Ball aus seinem Strafraum technisch unsauber genau auf Maier, der nach einem Doppelpass mit Ermedin Demirovic ins kurze Eck traf. Der Jubel war kaum verhallt, da sah Vorlagengeber Demirovic die Rote Karte (53.). Der Augsburger Angreifer traf Schalkes Tom Krauß im Sprung mit gestrecktem Fuß mitten im Gesicht. Schiedsrichter Daniel Schlager erkannte auf grobes Foulspiel.

          In Überzahl drängten die bis dahin offensiv harmlosen Schalker auf den Ausgleich. Der eingewechselte Simon Terodde verfehlte bei der größten Möglichkeit das Tor (71.). In der Nachspielzeit wurde der Angreifer von FCA-Kapitän Jeffrey Gouweleeuw ungestüm gefoult. Bülter verwandelte nervenstark vom Punkt (90.+3). Die Nachspielzeit dauerte insgesamt zehn Minuten. Augsburg liegt in der Tabelle weiterhin sieben Punkte vor Schalke.

          Die Kameras und Augen in der ausverkauften Augsburger Arena waren natürlich besonders auf Berisha gerichtet. Die Berufung durch Bundestrainer Hansi Flick gab dem 24 Jahre alten Angreifer einen zusätzlichen Schub. „Das ist ein Traum, der in Erfüllung geht“, hatte der Junioren-Europameister von 2021 gesagt, der sich nun bei den Großen empfehlen darf. Er habe „lange und hart dafür gearbeitet“, sagte der achtfache Saisontorschütze des FCA.

          Gegen Schalke war auch harte Arbeit angesagt. Berisha trat gleich in der ersten Minute in Aktion, sein Kopfball landete aber auf dem Tornetz. Die Schalker Abwehr markierte ihn in der Folge eng. Eine gefährliche Flanke von Berisha entschärfte im Strafraum Innenverteidiger Maya Yoshida (42.). Die größte Chance eröffnete sich Elvis Rexhbecaj, dessen plazierten Flachschuss Schalke-Torwart Fährmann soeben mit der rechten Hand zur Ecke abwehren konnte (23.). Augsburg dominierte, aber viele Aktionen verpufften.

          Und Schalke? Stand hinten bis auf Fährmanns Lapsus weitgehend stabil. Aber nach vorne passierte zu wenig. Ein Schuss von Bülter war lange Zeit die gefährlichste Aktion (19.). Trainer Thomas Reis wechselte zudem den frühzeitig Gelb-Rot gefährdeten Mittelfeldabräumer Eder Balanta aus. In Überzahl setzte Reis auf zwei Mittelstürmer, die doppelte Wucht von Michael Frey und Terodde im Strafraum zahlte sich spät aus. „Wir sind natürlich froh, dass wir am Ende noch etwas mitgenommen haben“, sagte Reis später entsprechend.

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