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Borussia kommt nicht vorwärts : Hofmann leidet unter Gladbacher Misere

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An ihm liegt es nicht, dass Gladbach nicht von der Stelle kommt: Jonas Hofmann Bild: dpa

An ihm liegt es nicht, dass Gladbach nicht von der Stelle kommt: Doch Jonas Hofmann muss auch persönlich Tribut zollen, wie Hansi Flicks Aufgebot zeigt. Nun kommt das Derby gegen Köln.

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          Das Pfeifkonzert war nicht zu überhören, doch dann schwenkten die Fans von Borussia Mönchengladbach schnell um. „Es gab für uns eine Einstimmung auf das Derby. Das war ein kleiner Gänsehautmoment“, sagte Jonas Hofmann nach dem 2:2 (0:0) gegen Werder Bremen über den Dialog mit den Fans nach Schlusspfiff. Klar ist: Nach vier Spielen ohne Sieg muss jetzt ein Erfolg gegen den Erzrivalen 1. FC Köln (Sonntag, 2. April, 15.30 Uhr im F.A.Z.-Liveticker zur Fußball-Bundesliga und bei DAZN) her – sonst könnte die Stimmung kippen.

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          Denn die Qualifikation für einen europäischen Wettbewerb hat Gladbach spätestens nach dem mageren Heim-Remis gegen eine Bremer Rumpfelf wohl aus den Augen verloren. Im Niemandsland der Tabelle gibt es nicht mehr allzu viele Ziele für den Rest der Saison – zumindest bei den Fans steht der Derbysieg daher ganz oben auf dem Wunschzettel. „Es gab ein paar motivierende Worte, die sind gut und auch bei jedem richtig angekommen“, sagte Hofmann.

          In Köln bedarf es aber vor allem einer besseren Chancenverwertung. Gegen Bremen hätten Hofmann, Marcus Thuram und Co. fünf, sechs Tore schießen können – am Ende waren die Treffer von Thuram (48.) und Florian Neuhaus (73.) zu wenig, weil Marvin Ducksch (65. und 89.) zweimal eine Antwort parat hatte. „Das fühlt sich scheiße an, wir hätten einen Sieg verdient gehabt“, sagte Sportdirektor Roland Virkus, und auch Trainer Daniel Farke bekannte: „Wir nutzen die Chancen einfach zu wenig, das ist ein generelles Problem.“

          Wohl wahr: Seit dem Sieg gegen Bayern München hat die Borussia in vier Spielen nicht mehr gewonnen, drei davon endeten ohne eigenes Tor. „Unsere Leistung in der Rückrunde ist sehr schwankend. Das Spiel gegen Bremen gibt die Rückrunde wieder - eine Hälfte war nicht so gut, die andere gut“, sagte Virkus. Das Resultat ist Platz zehn – jenseits von Gut und Böse.

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          Immerhin zeigte sich die Mannschaft selbstkritisch. „Wir sind Profis, die sich an die eigene Nase packen“, sagte Hofmann. Von Trainer Farke werde das Team „immer eins a auf die Spiele vorbereitet“, so der langjährige Nationalspieler: „Es ist bitter, wenn wir es dann nicht hinkriegen, den Ball reinzuschießen. Der Trainer kann ja nicht selber auf den Platz laufen.“ Hofmann selbst hatte gegen Werder fünf Großchancen der Borussen vorbereitet und insgesamt zehn Torschüsse aufgelegt.

          Tore schießen können auch die Fans nicht, dafür aber motivieren. „Wenn man in die Gesichter guckt – die brüllen alles raus, und das ist gut“, sagte Hofmann. Was das wichtigste Ergebnis des Austauschs mit der Kurve war? „Dass wir als eine Einheit nach Köln fahren.“ Denn dann zählt es.

          „Ich wäre schon sehr gerne dabei gewesen“

          Dass ihn persönlich Bundestrainer Hansi Flick nicht für die anstehenden Länderspiele gegen Peru und Belgien nominiert hat, enttäuschte Hofmann: „Ich wäre schon sehr gerne dabei gewesen“, sagte der 30-Jährige. Flick hatte wenige Stunden zuvor seinen Kader für die ersten Länderspiele seit dem WM-Vorrundenaus in Qatar bekannt gegeben. Laut Hofmann begründete Flick sein Fehlen damit, jüngeren Spielern eine Chance geben zu wollen: „Es geht jetzt wieder darum, im Juni dabei zu sein“, so Hofmann.

          Dass er sich nach der Ausbootung in der nun anstehenden Länderspielpause besser erholen und auf das rheinische Derby vorbereiten kann, wollte Hofmann nicht als Vorteil sehen. „Nee, ich ziehe da sonst schon jede Menge Energie raus. Das gibt mir eher einen Schub, wenn ich bei der Nationalmannschaft bin“, so der 19-malige Nationalspieler.

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