https://www.faz.net/aktuell/sport/fussball/bundesliga/fsv-mainz-05-gewinnt-2-1-in-gladbach-kevin-stoeger-sei-dank-17208547.html

FSV Mainz 05 : Gelitten und gewonnen

  • -Aktualisiert am

Das Teamgebilde stimmt wieder: Mainz gewinnt auch in Gladbach Bild: dpa

Es geht weiter aufwärts: Mainz 05 schiebt sich an Bielefeld und Hertha in der Tabelle heran. Das nächste Jokertor bringt beim Spiel in Mönchengladbach das nächste Erfolgserlebnis.

          2 Min.

          Das nächste Jokertor, das nächste Erfolgserlebnis des FSV Mainz 05. Und anders als vor einer Woche beim Unentschieden in Leverkusen sprangen sogar drei Punkte für den Tabellenvorletzten der Bundesliga heraus. Bei Borussia Mönchengladbach setzten sich die Rheinhessen mit 2:1 (1:1) durch – den entscheidenden Treffer erzielte der eingewechselte Kevin Stöger in der 86. Minute; derselbe Spieler, der vor Wochenfrist in der Nachspielzeit zum 2:2 getroffen hatte.

          „In der 80. Minute hätte ich ein Unentschieden unterschrieben“, sagte der 05-Sportdirektor nach Spielschluss. Dass es mehr wurde, führte er auf das geschlossene und in den Zweikämpfen resolutere Auftreten seiner Elf zurück. Dabei erfuhren die Mainzer keinerlei Unterstützung von den Gastgebern dahin gehend, dass sich Marco Roses angekündigter Wechsel nach Dortmund negativ auf deren Spiel ausgewirkt hätte. Wer damit gerechnet hatte, wurde eines Besseren belehrt.

          Die Gladbacher bemühten sich, mit ihrem klaren Plus an Ballbesitz gefährlich vors Mainzer Tor zu kommen, doch die ließen kaum etwas zu. Bo Svenssons Mannschaft lief lediglich in der Anfangsphase der zweiten Halbzeit ein paar Minuten hinterher, fand ansonsten aber mit Ausnahme ganz weniger Szenen eine sehr gute Mischung aus Pressing und kompakter Blockverteidigung. Auf den Außenbahnen unterbanden Phillipp Mwene und Danny da Costa Flanken, das Zentrum machten die drei Innenverteidiger und die beiden Sechser dicht.

          „Wir haben heute sehr, sehr viel gelitten“

          Und mit dem zweiten Torschuss der Partie gingen die Rheinhessen in Führung, mit einem Spielzug von rechts hinten nach links vorne, an dem nur zwei Mainzer beteiligt waren: Jeremiah St. Juste, der einen Diagonalball schlug, und Karim Onisiwo, der im Rücken des unter dem Ball hindurch springenden Matthias Ginter auf diese Gelegenheit lauerte und seinen Körper geschickt einsetzte, volley abzog und die Kugel über den rechten Innenpfosten ins Netz beförderte (10.).

          Die Führung geriet keine 120 Sekunden später ins Gefahr, als Schiedsrichter Markus Schmidt nach einem Foul von Torwart Robin Zentner an Jonas Hofmann Elfmeter pfiff. Glück für die Mainzer: Der Videoassistent teilte mit, dass der Gladbacher aus dem Abseits gekommen und sein Sturz damit hinfällig war. Doch aufgeschoben war nicht aufgehoben.

          Einer der wenigen Fälle, in denen der Gladbacher Valentino Lazaro sich gegen da Costa durchsetzte, führte über den Umweg eines Klärungsversuchs von Moussa Niakhaté zum Ausgleich; Lars Stindl ließ bei seinem Flachschuss ins lange Ecke vier Mainzer aussehen, als stünden sie Spalier (26.).

          Bezahlt machte sich für die Gäste, dass Trainer Svensson im Verlauf des zweiten Durchgangs seine Pressinglinie wie schon in Leverkusen weiter nach vorne schob. Zudem kam mit den Einwechslungen – unter anderem Stöger, Robert-Nesta Glatzel und Jonathan Burkhardt – frischer Schwung für die Offensive. Nach da-Costa-Flanke und einer kurzen Kopfballabwehr von Stefan Lainer schlug Stöger aus spitzem Winkel zu. „Wir haben heute sehr, sehr viel gelitten“, sagte da Costa, „aber es ist umso schöner, wenn man sieht, dass es sich lohnt.“

          Weitere Themen

          Ein Titel im Europapokal als Eigenwerbung

          Füchse Berlin : Ein Titel im Europapokal als Eigenwerbung

          Mit dem Gewinn der European League retten die Füchse Berlin ihre Handball-Saison – und ihrem Coach den Job? Jaron Siewert nutzt die Minuten nach dem Erfolg zur PR-Botschaft in eigener Sache.

          Topmeldungen

          Olaf Scholz zu Besuch bei Xi Jinping im November 2022.

          Globale Ordnung : Deutschland braucht Geopolitik

          Nach der Zeitenwende erwacht Berlin in einer neuen Welt. Moskau und Peking entwickeln Großraumambitionen, strategisches Denken tut not. Aber das ist hierzulande unterentwickelt.

          Newsletter

          Immer auf dem Laufenden Sie haben Post! Die wichtigsten Nachrichten direkt in Ihre Mailbox. Sie können bis zu 5 Newsletter gleichzeitig auswählen Es ist ein Fehler aufgetreten. Bitte versuchen Sie es erneut.
          Vielen Dank für Ihr Interesse an den F.A.Z.-Newslettern. Sie erhalten in wenigen Minuten eine E-Mail, um Ihre Newsletterbestellung zu bestätigen.