3:1 in Freiburg : Mateta-Hattrick beschert Mainz den ersten Sieg
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Mainzer Torschütze vom Dienst: Jean-Philippe Mateta (rechts) nimmt die Glückwünsche der Kollegen entgegen. Bild: dpa
Bis zum achten Spieltag müssen die Mainzer auf den ersten vollen Erfolg in dieser Saison warten. Dann klappte es bei der Partie in Freiburg. Dabei ragt ein Stürmer heraus. Und der FSV klettert gleich mal in der Tabelle.
Der FSV Mainz 05 hat sich im Kreis der Mannschaften zurückgemeldet, die in der Lage sind, Bundesligaspiele zu gewinnen. Am Sonntagnachmittag beendeten die Rheinhessen ihre Sieglos-Serie mit einem 3:1 beim SC Freiburg, mit dem sie am achten Spieltag das Tabellenende an den FC Schalke 04 abgaben. Herausragender Akteur war Jean-Philippe Mateta: Der Franzose erzielte nach 61 Sekunden die Führung und vollendete noch vor der Pause einen Hattrick.
Zwei Spieler musste 05-Trainer Jan-Moritz Lichte im Vergleich zum vorherigen Spiel ersetzen; für den gelbgesperrten Danny Latza und den erkälteten Jonathan Burkardt rückten Levin Öztunali und Robin Quaison in die Mainzer Anfangself. Zudem gab er in der Innenverteidigung Alexander Hack den Vorzug vor Luca Kilian und kombinierte das Ganze mit einer Umstellung auf ein 3-4-2-1-System. In dieser Formation hatte die Mannschaft zwar bisweilen Mühe, das Freiburger Flügelspiel zu unterbinden, gefährliche Abschlüsse ließ sie aber kaum zu. In der Regel unterbanden die Mainzer die Aktionen spätestens, indem sie einen Fuß, ein Bein oder einen Körper in den Schuss bekamen. Torwart Robin Zentner musste erstmals in der Schlussphase der ersten Halbzeit ernsthaft eingreifen.
Ballgewinne, bevorzugt in der gegnerischen Hälfte, und schnelles Umschalten waren zuletzt Mainzer Stärken – diesmal kamen die entsprechenden Abschlüsse dazu. Wobei sie in der Entstehung des 1:0 Glück hatten, dass Schiedsrichter Martin Petersen nach einem Einwurf der Rheinhessen beim Kopfballduell zwischen Mateta und Baptiste Santamaria nicht auf Foulspiel des 05ers entschied. Mateta eilte prompt in die Spitze, nahm den Pass von Leandro Barreiro entgegen und schob den Ball rechts an Torwart Florian Müller vorbei.
Im Prinzip war damit das Muster für den weiteren Verlauf vorgegeben. Derweil die Freiburger einen Ballbesitzanteil von bis zu 82 Prozent hatten, strahlten die Mainzer nach Balleroberungen ein ums andere Mal Gefahr aus. Wie in der neunten Minute, als sie nach einem SC-Freistoß den Konter aus dem eigenen in den gegnerischen Strafraum liefen, Matetas Querpass auf Jean-Paul Boëtius aber nicht hart genug geriet; Dominique Heintz spitzelte den Ball zur Ecke.
Aufgeschoben aber war nicht aufgehoben: Als der Freiburger Torwart Müller einen strammen 18-Meter-Schuss von Quaison nur prallen lassen konnte, staubte Mateta ab (34.). Und sechs Minuten später veredelte der Franzose einen brillanten Schnittstellenpass von Boëtius mit dem 3:0. Dabei blieb es bis zur Pause, auch, weil Zentner in der 45. Minute einen Schuss Jonathan Schmids aus kurzer Distanz aufs kurze Eck parierte.
Nach dem Seitenwechsel geriet der Sieg kurzzeitig in Gefahr. Zwar schoss Mateta nach einer Stunde den Ball aus spitzem Winkel ans Lattenkreuz, ansonsten aber kamen die 05er kaum noch zu Entlastungsangriffen. Stattdessen drängte der SC, erst recht nachdem Nils Petersen auf 1:3 verkürzt hatte (63.). Zwei, drei brenzlige Szenen mussten die 05er noch überstehen, dann war der erste Saisonsieg perfekt.