0:0 gegen Heidenheim : St. Pauli hat das Siegen verlernt
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St. Paulis Trainer Timo Schultz beim 0:0 gegen Heidenheim Bild: dpa
Der FC St. Pauli tritt in der zweiten Liga auf der Stelle. Das Remis gegen Heidenheim war bereits die sechste Partie in Serie ohne Erfolg. Für Trainer Timo Schultz wird es ungemütlich.
Die Zuschauer feierten, aber die Mannschaft war unzufrieden: Das 0:0 des FC St. Pauli gegen den 1. FC Heidenheim am Samstagabend ist nicht der erhoffte Befreiungsschlag, den die Kiezkicker in der 2. Fußball-Bundesliga brauchen. Seit sechs Spielen ist das Team von Trainer Timo Schultz ohne Sieg und kommt nicht aus der unteren Tabellenhälfte heraus.
Mäßige elf Punkte nach elf Spielen sind kein Qualitätsbeweis. Es fehlen den Hamburgern nach abermals gefälliger Leistung die Tore. In der Vorsaison hatten sie Guido Burgstaller als Vollstrecker, in dieser Spielzeit gibt es keinen Torjäger. „Ich muss mit den Spielern arbeiten, die da sind“, sagte Schultz bei Sport 1. „Wir müssen weiter arbeiten und hoffen, dass der Ball über die Linie geht.“
Die Heidenheimer verpassten durch das Remis, sich bis auf zwei Punkte einem Aufstiegsplatz zu nähern. So bleiben sie Fünfter mit vier Punkten Rückstand. Zudem warten sie gegen die Hamburger nun schon seit sechs Spielen auf einen Sieg. Dabei hatte Trainer Frank Schmidt vor der Partie gefordert: „Es wird Zeit, dass wir gegen St. Pauli mal wieder gewinnen.“ Der Coach meinte anschließend: „Wir hatten die besseren Chancen.“ Doch das Heidenheimer Trainer-Urgestein gestand auch: „Es ist ein absolut verdientes Unentschieden.“
Die Heidenheimer verloren in der ersten Hälfte gegen zunehmend zweikampfstarke und aggressive Hamburger ihre Startvorteile und verlegten sich auf Konter. Die druckvollere Mannschaft war St. Pauli; sie konnten ihre Möglichkeiten aber nicht nutzen. Ihr Angriffsspiel war gefällig, doch es fehlte die letzte Präzision. Nach dem Seitenwechsel wurden die Gäste offensiver. Adrian Beck hatte die beste Gelegenheit, als er den Ball an die Latte schoss (54.).
St.-Pauli-Trainer Schultz, der auf seine Kapitäne Jackson Irvine (gesperrt) und Leart Paqarada (verletzt) verzichten musste, muss sich auf ungemütliche Zeiten einstellen. Präsident Oke Göttlich hatte schon vor einigen Tagen die Ausbeute der Mannschaft gerügt. Jedoch war der Trainer zufrieden, „wie die Jungs Gas geben und sich Chancen rausgespielt haben“. Deshalb ist sich Schultz sicher: „Der Trend geht in die richtige Richtung.“