
Kapitulation vor der Macht der Spieler
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Die Bayern mussten „liefern“ und sie „lieferten“ beim 4:0 gegen Dortmund. Bild: EPA
Mannschaften wie nun der FC Bayern, die einen Trainer los sind, haben automatisch wieder Lust. Das ergibt nicht den sympathischsten Blick auf die seelische Struktur des gemeinen Fußballmillionärs. Aber den realistischsten.
Trainer, sagt Uli Hoeneß, seien unter ihm beim FC Bayern fast immer als Freunde gegangen. So wie Niko Kovac, dessen Entlassung er als eine Art Freundschaftsdienst darstellt. „Niko ist mein Freund“, sagte er am Samstag. „Ich habe das Gefühl, dass er befreit ist von einer ungeheuren Last. Und ich habe ihm geholfen, sich dieser Last zu entledigen.“
Diese Last bestand gewiss nicht nur in den hohen Erwartungen, die Kovac in München begleiteten. Auch im wachsenden Gefühl, bei einem Starensemble nicht mehr erwünscht zu sein. Hoeneß berichtete von „Strömungen“ im Team, die den Trainer „weghaben wollten“. Dass Kovac daraufhin aufgab (oder dazu gedrängt wurde), ist mehr als nur die Kapitulation eines Trainers. Es ist auch die eines mächtigen Vereins vor der Macht der Spieler.
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