„Die Saison muss zu Ende gespielt werden“
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Schwergewicht unter den deutschen Fußball-Funktionären: Karl-Heinz Rummenigge Bild: dpa
Auch der FC Bayern leidet unter der Corona-Krise. Karl-Heinz Rummenigge spricht im Interview über die schlimmsten Befürchtungen, einen Deal mit Sky, seine Kritik an Uefa-Präsident Ceferin und das Büro des Vereins in Schanghai.
Wie ist die Stimmung in Ihrem Verein?
Wir haben uns in den vergangenen Wochen sehr stark um unsere Mitarbeiter gekümmert. Durch unser Büro in Schanghai hatten wir bezüglich der Corona-Krise einen kleinen Zeitvorteil, weil die Pandemie ja dort schon im Januar ausgebrochen war und wir in etwa wussten, wie damit umzugehen ist.
Was heißt das konkret?
Wir haben zusammen mit unserem Vorstandskollegen Jörg Wacker, der für die Internationalisierung zuständig ist, eine Menge gemacht. Die politische Vorgabe in China lautete irgendwann, das Büro zu schließen. Uns war klar, dass wir gleich mit Empathie und Sensibilität gegensteuern mussten. Das ist keine einfache Situation. Wir haben hier in München unseren Leuten in China regelmäßig Videobotschaften geschickt. Wir haben versucht, mit unseren Kollegen aus dem Büro in Schanghai viel in Kontakt zu treten, um ihnen das Gefühl zu geben, dass wir eine große Familie sind. Die Botschaft: Eure Mutter in München denkt an euch. Wir stehen hinter euch, ihr könnt euch auf uns verlassen. Wir waren gut vorbereitet auf die Krise. Ein Großteil unserer Mitarbeiter arbeitet im Homeoffice, unser Trainerstab hat frühzeitig eine Art Cybertraining übers Internet organisiert. Wir haben dem Thema Corona-Krise sehr stark Rechnung getragen, zeigen volles Verständnis für die Situation der Mitarbeiter. Auch die Mitarbeiter des FC Bayern haben vor zwei Dingen Angst: dem Coronavirus und ihrer Zukunft. Daher müssen wir alle untereinander engen Kontakt halten.
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