
Kommt da noch was, FC Bayern?
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Drei aus der Bayern-Achse (v.l.): Robert Lewandowski, Leon Goretzka und Joshua Kimmich Bild: EPA
Der zehnte Titel ist auch das Ende einer Ära: Die Architekten sind schon weg, die Achse auf dem Rasen hält nicht ewig, und Nagelsmann ist kein Klopp.
Thomas Müller und Manuel Neuer haben mit einem 3:1 gegen den ewigen Zweiten aus Dortmund am Samstag ihre zehnte deutsche Meisterschaft nacheinander gewonnen, für ihren Trainer ist es der erste und sein bisher einziger Titel. Das ist ein Missverhältnis, das zwar nichts über die fachlich herausragenden Qualitäten des 34 Jahre alten Julian Nagelsmann aussagt, der nun nach Matthias Sammer der zweitjüngste Trainer in der Geschichte der Bundesliga ist, der eine deutsche Meisterschaft geholt hat.
Es macht aber eine Schwierigkeit deutlich, die auch mit Blick auf die nahe Zukunft nicht zu unterschätzen ist: Dass ein Trainer, der sich selbst erst noch beweisen will und muss, von seiner persönlichen Entwicklung und seiner menschlichen Reife bei aller fachlichen Expertise strukturell nicht die ideale Lösung ist für einen Klub, der seinem Selbstverständnis nach Titel genauso selbstverständlich produziert wie sein Erfinder Uli Hoeneß Würste.
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