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Eintracht in der Einzelkritik : Kamada weiter eine große Enttäuschung

Und dann bekommt Daichi Kamada auch noch deutliche Worte vom Schiedsrichter. Bild: dpa

Die Eintracht gewinnt auch das Spiel in Bielefeld nicht. Trapp ist beim Gegentor machtlos. Hinteregger nähert sich der Bestform. Sow ist zu wenig Leader. Hauge bleibt einziger Bundesliga-Torschütze.

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          Kevin Trapp: Konnte sich nicht mit einer spektakulären Rettungstat hervortun. Stand in der Nachspielzeit dem Siegtreffer von Wimmer aus spitzem Winkel im Weg. Gegen den Treffer des Österreichers zum 1:1 war er aber machtlos. Hatte in Hinteregger, der auf der Linie den Schuss von Hack abwehrte, einen wichtigen Helfer. Und ein Mal klärte beim Schuss von Hack die Latte für den Torwart.

          Bundesliga
          Jörg Daniels
          Redakteur in der Sportredaktion

          Erik Durm: Hatte seine beste Szene, als er den Ball mit viel Übersicht zum heranstürmenden Torschützen Hauge passte. Ansonsten mit wechselhaftem Auftritt. Wieder beherzt bei der Sache. Mit den meisten Flanken (drei). Aber mit dem einen oder anderen Abspielfehler zu viel. Baute mit zunehmender Spielzeit ab.

          Evan Ndicka: War lange ein Vorbild an Souveränität. Das ließ er seine Gegenspieler mit gutem Zweikampfverhalten spüren. Als die Arminia aber den Druck erhöhte, bekam auch er Probleme. Brachte es auf die meisten Ballkontakte (108).

          Martin Hinteregger: Haute sich mit seiner physischen Präsenz in jeden Zweikampf rein. Gewann so die meisten (72 Prozent). „Vertrat“ den bereits geschlagenen Trapp glänzend auf der Linie. Der Abwehrchef nähert sich wieder seiner Bestform, muss offensiv aber noch zulegen.

          Christopher Lenz: War an der Vorarbeit zum 1:0 beteiligt. Gewinnbringende Offensivaktionen von ihm sind jedoch die Ausnahme. Er ist vor allem ein Kämpfer und Arbeiter.

          Djibril Sow: Beansprucht die Chefrolle für sich. War diesmal aber zu wenig Leader. Brachte das Offensivspiel kaum in die Gänge. Leistete sich Ballverluste – wie den kurz vor der Halbzeitpause, der zu einer guten Freistoßchance für die Arminia führte. Immerhin mit einer Zweikampfquote von 70 Prozent.

          Ajdin Hrustic: Viel in Bewegung. Dementsprechend viele Ballkontakte (103). Nur manchmal fehlt ihm die Klarheit im Spiel. Sein Lupfer in den Strafraum zu Borré war aber schön anzusehen. Seine Standards müssen gefährlicher werden.

          Jens Petter Hauge: Erzielte seinen zweiten Saisontreffer. Ist bisher der einzige Eintracht-Torschütze in der Bundesliga. Nutzte aber die Chance zum 2:0 nicht. Legte die meisten Kilometer (12,68) zurück. Muss jedoch zwingender in seinen Aktionen werden.

          Daichi Kamada: Weiter eine große Enttäuschung. Läuft seinem Leistungsvermögen weit hinterher. Wirkte oft wie ein Fremdkörper im Spiel. Nur vor dem 1:1 schickte er Durm steil. Gewann lediglich 25 Prozent seiner Zweikämpfe.

          Jesper Lindström: War immer wieder am Ball. Doch dabei sprang kaum etwas für das Team heraus. Zu ungenau in seinen Aktionen. Einen Fehler von Arminia-Torwart Ortega konnte der Däne nicht ausnutzen.

          Rafael Borré: Das nächste Spiel ohne Torerfolg für den Kolumbianer. Noch fehlt ihm die Kaltschnäuzigkeit beim Abschluss. Als Einzelkämpfer vorne ohne Fortune. Sein Wille, etwas bewegen zu wollen, ist aber ungebrochen.

          Aymen Barkok: Kam für Kamada ins Spiel. Brachte keine Belebung in die Begegnung.

          Ragnar Ache: Ersetzte Lindström. Ebenfalls ohne nennenswerte Aktion im Angriff.

          Gonçalo Paciência: Durfte für Borré ran. Trat in den wenigen Spielminuten nicht wie ein Torjäger auf.

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