„Das ist sehr unangenehm“
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Auf Oliver Glasner, hier im September 2021 beim Training, und die Eintracht wartet eine Saison voller sportlicher Höhepunkte. Bild: picture alliance/dpa/Kessler-Sportfotografie
Eintracht Frankfurt startet die Saisonvorbereitung. Trainer Glasner freut sich auf Mario Götze – und bedauert den Abschied von Martin Hinteregger. Doch idealerweise müssten noch weitere Profis gehen.
Gebräunt, erholt und tatendurstig: Seit Sonntag ist Oliver Glasner wieder in der Stadt. Zurück in Frankfurt, zurück bei der Eintracht, die er mit dem Sieg der Europa League zum größten Erfolg der Vereinsgeschichte geführt hat. An diesem Dienstag, zum offiziellen Trainingsstart um 11 Uhr, wird der Trainer wieder mittendrin sein in seiner Mannschaft, die ihr Gesicht auf etlichen Positionen verändert hat und mit der Glasner ein allumfassendes Ziel hat: „Besser werden.“
So hat es der 47 Jahre alte Coach am Montag auf seinem ersten offiziellen Pressetermin in der Vorbereitung auf die neue Saison gesagt. Besser als zuletzt Elfter in der Bundesliga. Besser als zuletzt ausgeschiedener Klub in der ersten Runde des DFB-Pokals. Und in der Champions League, in der sich die Eintracht erstmals überhaupt in ihrer Vereinsgeschichte präsentieren darf? Glasner hält es mit Sportvorstand Markus Krösche. Zunächst einmal die Gruppenphase überstehen, und dann schauen, was möglich ist.
„Kribbeln und Vorfreude“
Glasner ist mit einem „großen Lächeln im Gesicht“ nach fünfwöchigem Urlaub nach Frankfurt zurückgekehrt, wie er sagte. „Kribbeln und Vorfreude sind da.“ Acht neue Profis haben sich in den vergangenen Wochen bislang der Eintracht angeschlossen. „Stand heute“, sagte Glasner, wäre er mit dem zufrieden, was Manager Krösche verpflichtet hat. „Vorausgesetzt, wir verlieren keinen Stammspieler mehr.“
Dies kann durchaus noch passieren. Seit Wochen wird damit gerechnet, dass beispielsweise Filip Kostic den Klub verlässt und eine neue sportliche und wirtschaftliche Herausforderung bei Juventus Turin startet. Allein: Kostic ist immer noch bei der Eintracht – so wie auch Evan Ndicka und Daichi Kamada. „Man weiß nie, was noch passiert“, sagte Glasner. Das Transferfenster schließt am 1. September. Bis dahin kann in der Tat das Personalkarussell noch ein bisschen in Bewegung geraten.
„Mario findet sich hier bei uns wieder“
Kostic wird ebenso wie Torhüter Kevin Trapp am 7. Juli im Trainingsbetrieb erwartet, Kamada am 5. Juli, wie Glasner betonte. Der Trainer freut sich, alte und neue Spieler um sich zu haben – auch den Weltmeistermacher von 2014, Mario Götze. „Wir wollen seine Stärken in unser System integrieren“, sagte der Eintracht-Trainer. „Er bringt viel Erfahrung mit. Ich habe ihm erklärt, wie wir Fußball spielen wollen. Dies hat ihn davon überzeugt, dass es ein ganz cooles Projekt ist. Mario findet sich hier bei uns wieder.“
Spieler für die gemeinsame Sache gewinnen, sie mit dem System eins werden lassen: So ähnlich ist das schon in der vergangenen Saison gelaufen, als beispielsweise Ansgar Knauff aus Dortmund zur Eintracht gekommen ist. „Ansgar hat Tempo und Tiefgang“, sagte Glasner. „Für uns lautete also die Frage: Wie können wir das integrieren und was können wir tun, um sein Defensivverhalten zu verbessern?“ Überlegungen, die nun auch für Götze und die anderen gelten, die sich der Eintracht in der Überzeugung angeschlossen haben, in Frankfurt einen weiteren Karriereschritt machen zu können.
Der Kader ist zu groß
Glasner sagte am Tag vor dem gemeinsamen Trainingsstart, dass stets ein Leitmotiv im Vordergrund stehe: „Was können wir noch rauskitzeln?“ Derzeit umfasst der Frankfurter Kader 30 Profis – 27 Feldspieler und drei Torhüter. Glasner findet, „dass wir uns phantastisch verstärkt haben“.