Die Drückeberger vom Fußball
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Die Bundesliga steht vor einer Reihe von Geisterspielen wegen der Coronakrise. Bild: dpa
Die Ereignisse und Entwicklungen überschlagen sich auch im Fußball. Nun ist der erste Profi positiv auf das Coronavirus getestet. DFL und DFB beziehen trotzdem keine klare Position. Die Verantwortung sollen andere tragen.
Wer sich auf den Websites der beiden deutschen Fußballverbände über deren Haltungen und Handlungsanweisungen angesichts der rasanten Entwicklungen rund um die Corona-Krise informieren wollte, der fand am Mittwoch nicht viel. Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) und die Deutsche Fußball Liga (DFL) kommen in diesen Tagen über allgemeine Erklärungen auch weiterhin nicht hinaus. Dabei überschlagen sich auch im Fußball die Ereignisse und Entwicklungen. Am Mittwoch hat nun auch der deutsche Profifußball seinen ersten Corona-Fall. Der Hannoveraner Profi Timo Hübers ist positiv getestet worden und befindet sich nach Vereinsangaben in häuslicher Quarantäne. Seine Mannschaftskollegen sollen nun getestet werden. Wie geht’s weiter? Wie geplant, teilt Hannover 96 am Mittwochmittag mit. DFB und DFL haben sich auch zu diesem Fall und seinen möglichen Folgen erst einmal nicht geäußert.
Seit Mittwochmittag steht außerdem fest, nachdem Bundesgesundheitsminister Jens Spahn am Morgen nochmals persönlich über ein Radiointerview intervenierte, dass am Wochenende alle Bundesligaspiele als Geisterspiele stattfinden werden, auch die Partie Union Berlin gegen den FC Bayern. Doch zur allgemeinen Verblüffung wollte Eintracht Frankfurt in der Europa League noch gegen den FC Basel an diesem Donnerstag in einem vollen Haus spielen – und sich erst am Sonntag in der Bundesliga gegen Mönchengladbach der Empfehlung Spahns anschließen. Erst am Mittwochabend ruderte die Stadt zurück. Das Spiel findet ohne Zuschauer statt, die „neue Infektionslage in Basel und im angrenzenden Elsass“ musste für die Kehrtwende herhalten – ein groteskes Hin und Her.
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