Der erstaunliche Erfolg von transfermarkt.de
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Wer wissen will, wie die Wechselwahrscheinlichkeit bei Cristiano Ronaldo aussieht, schaut wahrscheinlich bei transfermarkt.de Bild: dpa
An der faszinierenden Wechselbörse für Fußballprofis wirken Fans, Agenten und Vereine mit. Warum ist das Portal so beliebt? Und wie groß ist der Einfluss auf den realen Transfermarkt wirklich?
Irgendwo verborgen inmitten der ganzen Gedanken, Anekdoten und Erklärungen taucht ein Satz auf, der seltsam selbstverständlich wirkt und der doch einen Moment des Schweigens auslöst. „Das sind immer noch Menschen“, sagt ein etablierter Spielerberater, als er in einem langen Gespräch von seinem Verhältnis zu „transfermarkt.de“ (TM) erzählt. Der Mann, der wie das halbe Dutzend Kollegen aus dem Fußball-Geschäft, mit denen die F.A.Z. gesprochen hat, nicht öffentlich genannt werden möchte, meint das gar nicht kritisch, er schätzt „TM“ als Informationsquelle und Möglichkeit zur Selbstdarstellung.
Aber es ist bemerkenswert, dass ein Portal, auf dem Sportler von Hobbyexperten mit Marktwerten versehen werden, derart erfolgreich ist, obwohl mit Gerüchten zur Zukunft von Angestellten gehandelt wird, die sich meist nach wenigen Tagen wieder zerschlagen. Dass ein Medium, in dem intime Gesundheitsdaten von Fußballspielern publiziert werden und über das Berater versuchen, mitunter irreführende Botschaften zu platzieren, erheblich mehr Leser hat als Nachrichtenanbieter bedeutender, seriöser Verlage.
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