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2:1 gegen Gladbach : Bochum bejubelt dritten Heimsieg in Serie

  • Aktualisiert am

Sogenannte „Big Points“ für Bochum gegen Gladbach im Kampf für den Klassenverbleib. Bild: dpa

Der VfL meldet sich im Kampf um den Klassenverbleib in der Bundesliga zurück. Gegen Borussia Mönchengladbach retten sich die Bochumer nach früher Führung über die Ziellinie.

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          Mit Mut, Offensivpower und Leidenschaft hat das älteste Bundesliga-Aufgebot des VfL Bochum überhaupt Borussia Mönchengladbach niedergekämpft und wertvolle drei Punkte gegen den Abstieg geholt. Die Mannschaft von Trainer Thomas Letsch besiegte die favorisierten Rheinländer am Dienstagabend „anne Castroper“ hochverdient 2:1 (2:0). Christopher Antwi-Adjei in der siebten Minute und Philipp Hofmann (12.) erzielten vor 25.900 Zuschauern im stimmungsvollen Ruhrstadion die Tore für die Gastgeber, die unter Letsch den dritten Heimsieg in Serie bejubelten – und den dritten Sieg in dieser Saison insgesamt. Zuvor waren alle Heimspiele verloren gegangen.

          Bundesliga

          „Das gibt uns natürlich einen Push. Wir müssen jetzt nur schleunigst auch einmal auswärts punkten“, sagte Bochums Siegtorschütze Hofmann im Interview mit Sky, stellte aber zunächst hochzufrieden fest: „Wir sind wieder im Geschäft.“

          Die Borussia bleibt dagegen auswärts in dieser Bundesliga-Saison sieglos. Die über weite Strecken des Spiels ganz schwachen Gladbacher, für die es nur zum Anschlusstreffer durch Alassane Pléa (62.) reichte, stecken unter Trainer Daniel Farke mit 19 Zählern nach 14 Spielen im Mittelfeld der Tabelle fest. Bochum ist mit zehn Punkten Vorletzter, hat aber Kontakt zu den rettenden Rängen.

          Die Bochumer Fans feierten schon vor dem Spiel, der Grund liegt aber lange zurück: Die UEFA-Cup-Teilnahme vor 25 Jahren. Nicht lange warten mussten die in dieser Saison meist nicht erfolgsverwöhnten VfL-Anhänger mit bis dahin sieben Punkten aus 13 Spielen auf den ersten Torjubel. Nach einem Zuspiel von Simon Zoller hatte Antwi-Adjei nur noch einen vor sich: Gladbachs eigentlich dritten Torwart Jan Olschowsky. Der 20-Jährige musste ran, weil nach Stammkeeper Yann Sommer auch noch dessen Ersatz Tobias Sippel verletzt ausfiel. Und sein Pflichtspiel-Profi-Debüt hätte erstmal keinen schlimmeren Verlauf nehmen können. Antwi-Adjei traf, es war auch kein Abseits, wie die Videokontrolle bestätigte.

          Bochum-Startelf im Schnitt 31,3 Jahre alt

          Doch damit nicht genug von den Oldies aus dem Pott: Mit 31,3 Jahren im Durchschnitt schickte der VfL die älteste Elf seiner bisherigen Bundesliga-Geschichte auf den Platz. Bochum drängte und drückte und kam in einer hoch dominanten Anfangsphase nur fünf Minuten später zum zweiten Tor – nach zuvor nur elf Treffern in 13 Mal 90 Minuten plus Nachspielzeit. Gladbachs Innenverteidiger Nico Elvedi unterlief ein verheerender Rückpass Richtung Olschowsky. Der kam nicht an den Ball, dafür aber VfL-Profi Hofmann, mühelos schob er ein zum 2:0. Die Fans konnten weiterfeiern.

          Den Druck konnten die Bochumer nicht mehr so aufrechterhalten, mussten sie ja auch nicht. Die Gäste aus Gladbach waren ohnehin recht harmlos. Von einem Aufschwung nach dem 3:1 am vergangenen Freitag gegen den VfB Stuttgart nach zuvor vier Spielen ohne Sieg war wenig zu sehen. Die erste Chance: In der Nachspielzeit der ersten Hälfte. Der Kopfball von Ramy Bensebaini verfehlte das Tor der Bochumer aber deutlich. Mit Applaus ging es für den VfL in die Kabine. „Besser geht es gar nicht“, sagte VfL-Legende und Fußballschulen-Leiter Dariusz Wosz in der Pause beim Sender Sky.

          Und die Bochumer machten nach dem Seitenwechsel auch so weiter. Mit seinem Kopfball traf der aufgerückte Abwehrspieler Ivan Ordets aber nur den Pfosten. Die Gladbacher ließen sie dagegen wieder kaum zu einem geordnet-kreativen Spielaufbau aus der Abwehr heraus kommen, machten dann aber selbst einen groben Fehler tief in der eigenen Hälfte, als Jonas Hofmann Kevin Stöger unter Druck setzte und der den Ball auf den Gladbacher schoss. Der Abpraller landete bei Marcus Thuram, der wiederum Plea auflegte. Und dann stieg noch im Anschluss einer Ecke Bensebaini hoch und wuchtete den Ball mit dem Kopf ins Tor. Die mitgereisten Gladbacher aber jubelten zu früh: Abseits nach Videobeweis.

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