Es regt sich was im kranken System Profifußball
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Die Summe der einzelnen Teile: Fußball ist mehr als nur das Spiel, die Klubs oder Verbände. Die Fans wollen mitreden (Archivbild). Bild: dpa
Die Corona-Krise hat die Debatte um die Zukunft des Fußballs verändert. Schon lange echauffiert sich keiner mehr über die Sonderrolle des Profigeschäfts. Immer mehr Fans verschaffen sich Gehör – und verlangen Reformen.
Eine Art Alltag ist im Fußball der globalen Pandemie eingekehrt. Das TV-Publikum hat sich an die leeren Stadien gewöhnt, die Besonderheiten von Geisterspielen werden nur noch ein Randthema sein, wenn von dieser kommenden Woche an die Champions League und die Europa League fortgesetzt werden. Und schon lange echauffiert sich niemand mehr in irgendwelchen Talkshows über die „Sonderrolle“ des von wirtschaftlichen Interessen bestimmten Profifußballs in einer Welt im Ausnahmezustand. Aber der historische Moment bleibt besonders, denn das Machtgefüge des Betriebs ist durcheinandergeraten.
Plötzlich stehen die Funktionäre für das kranke System Profifußball, und Fanorganisationen wie „Unsere Kurve“ oder die Initiative „Unser Fußball“ sprechen mit ihrer Haltung nicht mehr nur den Leuten aus den Fankurven, sondern einer großen Mehrheit der Fußballinteressierten aus dem Herzen. All die „Themen rund um den überdrehten Fußball sind so virulent und wichtig geworden, dass wir mit unserer Kritik daran eine sehr große Breite von Fans repräsentieren können“, sagt Markus Sotirianos aus dem Vorstand von „Unsere Kurve“.
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