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2:1 gegen Stuttgart : Leipzig ist Bayern dicht auf den Fersen

  • Aktualisiert am

Matchwinner: Dominik Szoboszlai schießt Leipzig zum Sieg über den VfB Stuttgart. Bild: dpa

Stark ersatzgeschwächte Stuttgarter scheitern gegen Leipzig am eigenen Chancenwucher – und am überragenden Dominik Szoboszlai. Die Sachsen rücken in der Tabelle nah an Spitzenreiter Bayern heran.

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          Angeführt von Kunstschütze Dominik Szoboszlai hat RB Leipzig seine Erfolgsserie fortgesetzt und den Druck auf Spitzenreiter Bayern München massiv erhöht. Durch das 2:1 (1:0) gegen den stark ersatzgeschwächten VfB Stuttgart rückte der seit nunmehr 16 Spielen ungeschlagene Pokalsieger vorübergehend auf Platz zwei der Fußball-Bundesliga vor und bis auf einen Punkt an die Bayern heran.

          Bundesliga

          Vor 46.158 Fans sorgte Szoboszlai (25. Minute/49.) mit seinen Zaubertoren für die Glanzpunkte in dem bisweilen fahrigen Spiel am Freitagabend. Chris Führich (68.) verkürzte durch einen Handelfmeter.

          „Hier war mehr drin“

          „Mein Ziel war, der Mannschaft zu helfen. Ob mit Tore oder Assists, ist eigentlich egal“, sagte Matchwinner Szoboszlai bei DAZN und Benjamin Henrichs ergänzte mit Blick auf das Titelrennen: „Wir machen auf jeden Fall weiter. Wir haben lange nicht verloren, das spricht für uns. Wenn man da oben ist, will man auch da bleiben und weiter angreifen. Dafür braucht man Resultate wie heute.“

          Stuttgarts Torschütze Führich war enttäuscht, „weil wir unsere Chancen hatten“, so der Offensivspieler: „Angesichts unserer Ausfälle können wir aber stolz auf uns sein. Wir sind auf einem richtig guten Weg, jetzt müssen wir nur noch die Punkte holen.“ Ähnlich sah es Waldemar Anton: „Man fährt traurig und enttäuscht nach Hause. Hier war mehr drin.“ 

          In der Tat, denn RB agierte keineswegs so dominant wie beim 6:1 auf Schalke. Immer wieder kam es zu Schludrigkeiten, aber die Leipziger hatten ja Szoboszlai.

          Bundesliga

          Der Ungar traf abermals zweimal gegen seinen Lieblingsgegner. Schon in der vergangenen Saison hatte der 22-Jährige beim 4:0 gegen den VfB zwei Tore erzielt. Der vor zwei Jahren vom Schwesterverein RB Salzburg gekommene Mittelfeldspieler entwickelt sich immer mehr zu einer festen Größe.

          Dabei wussten die Stuttgarter in der Anfangsphase durchaus zu gefallen, hatten sogar mehr vom Spiel und die besseren Chancen, wie etwa beim Schuss von Thomas Kastanaras. Der erstmals in der Startelf stehende Regionalliga-Stürmer prüfte Janis Blaswich mit einem Distanzschuss (9.).

          Der 20-jährige Kastanaras war einer von fünf Neuen in der Stuttgarter Startelf im Vergleich zum Hoffenheim-Spiel. „Ich habe überlegt, ob es in meiner Karriere schon passiert ist, dass fünf von der Startelf drei Tage später nicht können. Ich glaube nicht, dass ich es erlebt habe. Das ist ein Schlag, keine Frage“, meinte Trainer Bruno Labbadia, der in den ersten beiden Spielen seit seiner Rückkehr zum VfB mit zwei Unentschieden gestartet war.

          Stuttgart mutig

          Wie ein Absteiger präsentierten sich die personell gebeutelten Stuttgarter nicht. Und trotzdem war das Leipziger Tor ein Gastgeschenk. Beim Freistoßtor von Szoboszlai aus gut 30 Metern machte Torhüter Florian Müller keine gute Figur, der Ball rutschte ihm über die Hände.

          Danach hatte Leipzig das Spiel im Griff. Immer wieder über die linke Seite in Person von Nationalspieler David Raum, der für Marcel Halstenberg ins Team kam, erspielte sich RB Möglichkeiten. Dabei kam André Silva dreimal zu guten Kopfball-Gelegenheiten, eine davon an den Außenpfosten (32.).

          Auch im zweiten Durchgang erwischten die Schwaben den besseren Start, als Nikolas Nartey frei vor Blaswich den Ball knapp neben das Tor setzte (46.). Besser machte es Szoboszlai auf der Gegenseite.

          Nachdem VfB-Verteidiger Josha Vagnoman bei einer Hereingabe den Ball genau auf Silva köpfte, setzte dieser Szoboszlai in Szene, der mit einem Volleyschuss für die vermeintliche Vorentscheidung sorgte. Doch der kroatische WM-Star Josko Gvardiol machte es wieder spannend. Nach einem unnötigen Handspiel entschied Felix Zwayer nach langem Videostudium auf Elfmeter, den Führich nutzte.

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