https://www.faz.net/aktuell/sport/fussball/bundesliga/bundesliga-niclas-fuellkrug-bleibt-werder-bremen-treu-18638573.html

Zuversicht bei Werder : Torjäger Füllkrug gibt Bremen Halt

  • -Aktualisiert am

Treffsicher: Niclas Füllkrug gelangen gegen Wolfsburg seine Saisontore 12 und 13. Bild: dpa

Niclas Füllkrug trifft gegen Wolfsburg zweimal und ist der Held des Tages. Bei Werder ist die Zuversicht zurück, denn Füllkrug hat mehr zu bieten als Tore – und bleibt wohl in Bremen.

          2 Min.

          Auf die vielen Nachfragen zu seinen Toren und zu seiner Zukunft gab er offensive Antworten. Niclas Füllkrug weiß, dass er dank seiner Treffer und seines Aufstiegs zum Nationalspieler ein international begehrter Torjäger ist. Die große Sorge bei Werder Bremen dass er sich im Alter von 29 Jahren in dieser Winterpause abwerben lässt, ist dank seiner Aussagen aber deutlich kleiner geworden.

          Bundesliga

          „Ich glaube, es gibt keinen Grund, da jetzt noch nervös zu werden“, sagte der Bremer Hoffnungsträger. Beim 2:1-Heimsieg über den VfL Wolfsburg verwandelte er zunächst einen Handelfmeter (24. Minute) und ließ das vorentscheidende 2:0 (77.) folgen. Werder gelang ein wichtiges Ausrufezeichen. Jetzt sollen auch die letzten Fragezeichen hinter der Personalie Füllkrug verschwinden. Zumindest bis zum Sommer.

          „Es geht immer nur als Mannschaft“

          Der hart erkämpfte Erfolg gegen die zuletzt sehr erfolgreichen Wolfsburger war ein wichtiges Signal für das weitere Miteinander in Bremen. „Es geht immer nur als Mannschaft“, befand Werder-Cheftrainer Ole Werner. In der Tat war der feine Unterschied zwischen Bremen und Wolfsburg an diesem 18. Bundesliga-Spieltag, dass der Gastgeber im Kollektiv entschlossener aufgetreten war.

          „Werder hat uns das Leben sehr schwer gemacht“, gestand Wolfsburgs Mannschaftskapitän Maximilian Arnold. Erst kurz vor Spielende erzielte sein Teamkollege Kevin Paredes den Treffer zum 1:2. Das letzte Aufbäumen des VfL in der Nachspielzeit kam zu spät. Vor allem, weil es auf Wolfsburger Seite keinen Offensivspieler gab, der so routiniert und treffsicher wie Füllkrug auftreten konnte.

          „Wir brauchen ihn“

          Der Held des Tages, bis zum Sommer 2025 vertraglich an Werder Bremen gebunden, ist nicht nur aus zählbaren Gründen wichtig. Füllkrug signalisiert mit seiner Wucht, seiner Körpersprache und seiner Rhetorik, dass er der gesamten Bremer Mannschaft Halt gibt. Dank des Erfolgserlebnisses ist die Zuversicht bei Werder zurück, in der Rückrunde nicht in die Abstiegszone abzurutschen – inklusive der Hoffnung, dass kurz vor Ende der winterlichen Wechselperiode kein Ungemach bezüglich seines Torjägers mehr droht.

          Füllkrug verriet in seinen Fernsehinterviews nach Spielende, dass ihm mehrere Angebote ambitionierter Vereine vorgelegen hätten. „Alles, was kam, wurde in erster Instanz von mir abgelehnt. Ich habe es nicht an Werder rangelassen“, sagte der Mann mit der hohen Trefferquote.

          13 Treffer im bisherigen Saisonverlauf machen ihn zum derzeit erfolgreichsten Stürmer der Bundesliga – und zum mit Abstand besten deutschen Angreifer. Und wenn doch noch ein sehr lukratives, fast schon unmoralisches Angebot eingehen würde? Würde es wohl nicht angenommen werden vom Klub: „Niclas ist ein wichtiger Spieler für uns, für die Mannschaft. Wir brauchen ihn und planen voll mit ihm für die Rückrunde“, erklärt Werders Fußball-Chef Clemens Fritz.

          Und auch der Spieler zeigt sich standhaft: „Also ich“, sagte der Bremer Publikumsliebling mit der Rückennummer 11, „bin total entspannt.“ Der sogenannte Wechsel-Wirbel wegen Füllkrug kann offenbar abgehakt und abgeheftet werden.

          Weitere Themen

          Topmeldungen

          Nachfolger von Nagelsmann : Passt Thomas Tuchel zum FC Bayern?

          Mainz, Dortmund, Paris, London – und nun: München. Aber ist der FC Bayern wirklich der richtige Klub, um konstant das Beste aus Thomas Tuchel herauszuholen? Eine Analyse in vier Kapiteln – mit Aussagen derer, die mit ihm arbeiteten.
          René Obermann, 60, war von 2006 bis 2013 Vorstandsvorsitzender der Deutschen Telekom. Heute ist er Aufsichtsratschef von Airbus und mitverantwortlich für das Europageschäft der Private-Equity-Gesellschaft Warburg Pincus.

          René Obermann im Gespräch : „Wir dürfen nicht naiv sein“

          Der frühere Telekom-Chef René Obermann arbeitet heute für einen Finanzinvestor. Im Interview spricht er über die Gefahren der Künstlichen Intelligenz, den Umgang mit China – und die Fragilität der Börsen.

          Newsletter

          Immer auf dem Laufenden Sie haben Post! Die wichtigsten Nachrichten direkt in Ihre Mailbox. Sie können bis zu 5 Newsletter gleichzeitig auswählen Es ist ein Fehler aufgetreten. Bitte versuchen Sie es erneut.
          Vielen Dank für Ihr Interesse an den F.A.Z.-Newslettern. Sie erhalten in wenigen Minuten eine E-Mail, um Ihre Newsletterbestellung zu bestätigen.