3:1 gegen Hoffenheim : Gladbach schlägt zurück
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Gladbach dreht das Spiel bei 1899 Hoffenheim und gewinnt 3:1. Bild: dpa
Nach dem Aus im DFB-Pokal verliert 1899 Hoffenheim auch in der Liga. Die Gladbacher schlagen mit einem 3:1 in einem sehenswerten und spektakulären Spiel zurück.
Eine Woche nach der 1:5-Heimniederlage gegen Bayer 04 Leverkusen hat Borussia Mönchengladbach auf seine Art zurückgeschlagen: sehenswert und spektakulär. Mit dem 3:1-Auswärtssieg bei der TSG 1899 Hoffenheim brachte die Mannschaft von Trainer Dieter Hecking den Nordbadenern die erste Niederlage nach zuvor 22 ungeschlagenen Bundesligaheimspielen bei.
Mussten sie am vergangenen Samstag alle fünf Leverkusener Treffer nach dem Wechsel einstecken, waren sie diesmal in den zweiten 45 Minuten dreimal erfolgreich: durch Hazard (61. Minute), Ginter (79.) und Vestergaard (82.). Damit war der Hoffenheimer Vorsprung durch Demirbays Tor (25.) dahin. Die Borussia verbesserte sich auf Rang sechs, während die TSG von Platz vier auf Platz sieben zurückfiel.
Der Hoffenheimer Trainer Julian Nagelsmann ist ein Fan der „Elf vom Niederrhein“. „Von der Art und Weise, wie sie spielen, ist Gladbach meine Lieblingsmannschaft“, bekannte er vor dem Duell mit den Borussen, ohne daran zu denken, dass damit auch eine Enttäuschung einhergehen könnte. Am Samstag entwickelte sich rasch ein Spiel unter lange Gleichwertigen mit einigen Momenten zum Zungeschnalzen.
Das Hoffenheimer Führungstor durch Demirbay zum Beispiel, ein Volleyschuss ins obere linke Toreck, war künstlerisch wertvoll. So wie der gefühlvolle Pfostenschlenzer von Grifo, einem früheren Hoffenheimer, auf der anderen Seite (21.) oder der Freistoß des erstmals von Beginn an eingesetzten Deutsch-Italieners, den Torhüter Baumann soeben noch parieren konnte (33.). Mit anderen Worten: Dieses Spiel zweier ambitionierter Bundesligateams erfüllte eine Reihe von Kriterien für anspruchsvolle Genießer. Nach der Pause wirkten die Hoffenheimer nicht mehr so frisch wie zuvor.
Gladbach, schon im ersten Durchgang gleichwertig, spielte seinen Phantasiereichtum im offensiven Spiel noch konsequenter aus und schaffte so den Ausgleich nach einer Musterkombination durch Hazard, der aus kurzer Tordistanz das 1:1 per Außenristschuss erzielte. Damit nicht genug, legten die Westdeutschen auch noch nach.
Nationalspieler Ginter, diesmal im defensiven Mittelfeld aufgeboten, war Nutznießer eines sehenswerten Dribblings des herausragenden Grifo und brachte die nun deutlich bessere Mannschaft mit einem beherzten Schuss in Führung. Für die Zugabe war ein weiterer früherer Hoffenheimer zuständig: Innenverteidiger Vestergaard, der das 3:1 schoss.