Eintracht in der Einzelkritik : Der verteidigende Alleskönner Jakic
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Ein Schönspieler ist Kristijan Jakic nicht, aber er erledigt seine Aufgaben zuverlässig. Bild: Reuters
Mit Pflichtbewusstsein und Tatkraft erfüllt der Kroate Kristijan Jakic seine ungewohnte Aufgabe als rechter Innenverteidiger der Eintracht im Spiel gegen Schalke. Ein Schönspieler ist er aber nicht.
Kevin Trapp: Beherrschte sein Territorium. Vollbrachte seine wichtigste Rettungstat, als der Torhüter kurz nach der Halbzeitpause einen Kopfball von Soichiro Kozuki parierte. Verwehrte zudem in der Nachspielzeit Schalkes Neuzugang Michael Frey mit ausgezeichneter Abwehr ein erstmaliges Erfolgserlebnis. Terodde fand im Nationaltorwart ebenfalls seinen Meister: Den Kopfball des Stürmers lenkte er noch mit den Fingerspitzen an den rechten Pfosten.
Kristijan Jakic: Der verteidigende Alleskönner spielte diesmal rechter Innenverteidiger. Mit dem gewohnten Pflichtbewusstsein bei der Sache. Trat mit großer Tatkraft seinen Gegenspielern konsequent entgegen. Ein Schönspieler ist der kroatische WM-Teilnehmer nicht.
Hrvoje Smolcic: Erhielt erwartungsgemäß den Vorzug vor Makoto Hasebe als zentraler Mann in der Dreierkette. Sollte vor allem Terodde in den Luftduellen ein ebenbürtiger Gegner sein. Doch diesmal setzte der 1,85 Meter lange Kroate seine Kopfballstärke zu selten ein. Muss sich steigern, wenn er auf seiner Position zum Platzhirsch werden will.
Evan Ndicka: Präsentierte sich nicht in Normalform. Merkwürdig lethargisch und uninspiriert. War so zu oft nicht auf der Höhe und lief dem Gegner nur hinterher.
Eric Junior Dina Ebimbe: Der Pechvogel des Spiels. Zog sich nach 70 Minuten im Zweikampf mit dem Schalker Jere Uronen eine Verletzung am Syndesmoseband zu. Der Franzose wird an diesem Montag operiert und fällt mehrere Wochen aus.
Daichi Kamada: Keine Geniestreiche, kein glanzvoller Auftritt. Vom Künstler aus Japan war zum Punktspielstart 2023 nichts zu sehen. Der Frankfurter Toptorschütze (sieben Treffer) blieb diesmal ohne Torchance. Dafür hatte er das ein oder andere schlechte Abspiel zu viel.
Djibril Sow: Musste im Duell mit Schalke Schwerstarbeit leisten, um die Ordnung im Frankfurter Spiel zu bewahren. Trotz seiner Laufbereitschaft und Zweikampfstärke gelang ihm das nicht immer.
Ansgar Knauff: War der erste Spieler, der von Trainer Oliver Glasner ausgewechselt wurde. Was kein Wunder war: Der 21-Jährige blieb bei seinen Versuchen, das Schalker Tor anzulaufen, viel zu oft im Ansatz stecken. Seine Schnelligkeit konnte er nicht ausspielen.
Jesper Lindström: Leistungsstärkster Frankfurter Feldspieler. Gab damit nach durchwachsener Wintervorbereitung die richtige Antwort. Mit großer Dynamik und Sprintstärke. Ab und an aber noch zu verspielt. Schloss mit seinem siebten Saisontreffer zu Kamada auf. Bereitete zudem mit schönem Zuspiel das 2:0 von Rafael Borré vor.
Mario Götze: Nicht der große Gewinner im Eintracht-Spiel. Versuchte viel, blieb für seine hohen Ansprüche jedoch zu wirkungslos. Schaffte es nicht, mit seiner Kombinationsgabe das gefürchtete Frankfurter Kombinationsspiel in Gang zu bringen.
Randal Kolo Muani: Kränkelte am Morgen vor dem Spiel. Meldete sich trotzdem einsatzbereit. Lief dann aber nicht zur Höchstform auf. Seine Torvorbereitung zum 1:0 von Lindström war seine beste Tat. Die anfänglichen Torschüsse des Franzosen waren nicht gezielt genug.
Christopher Lenz: Kam für Knauff ins Spiel. Erfüllte mit seinen Fähigkeiten die an ihn gestellten Anforderungen. Stabilisierte die Verteidigung und leitete das 3:0 von Aurelio Buta ein.
Aurelio Buta: Durfte für Dina Ebimbe ran. Krönte nach monatelanger Verletzungspause sein Pflichtspieldebüt für die Eintracht mit seinem ersten Erfolgserlebnis im ersten Spiel. Buta freute sich über seinen Traumeinstand. Und alle Mitspieler freuten sich für den Portugiesen nach dessen harter Zeit.
Rafael Borré: Konnte Kolo Muani gut ersetzen. Bewies mit seinem schön herausgespielten Treffer zum 2:0 seine Vollstreckerqualitäten. Lieferte Buta außerdem die Torvorlage zum 3:0. Der Kolumbianer machte aus seiner Jokerrolle das Beste.
Sebastian Rode: Letzter Einwechselspieler für Kamada. Der kampfstarke Kapitän ging entschlossen ans späte Werk. Leitete das 2:0 ein.