
Bundesliga-Chefin auf heikler Mission
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Mehr Kapital auf Basis der deutschen Traditionen in die Bundesliga bringen – das ist die Herausforderung für Donata Hopfen und den deutschen Fußball. Bild: dpa
Gehaltsverzicht, 50+1 und Spiele in Saudi-Arabien? Mehr Kapital auf Basis deutscher Traditionen – das ist die entscheidende Frage im deutschen Fußball für die DFL-Vorsitzende Donata Hopfen. Die größte Gefahr droht aktuell vom Fan.
Das erste Interview, das Donata Hopfen, die neue Vorsitzende der Geschäftsführung der Deutschen Fußball Liga (DFL), nach vielen Hintergrundgesprächen nun in der „Bild am Sonntag“ hat abdrucken lassen, enthält viele Ideen – und hat einen Nachteil: Die Kernidee klingt momentan wenig realistisch. Könnte man sich die ideale Welt schaffen, wäre eine Gehaltsobergrenze zwar wünschenswert. Abgesehen davon, dass solch ein festgelegtes Limit selbst in einem geschlossenen Kreislauf wie der nordamerikanischen Basketball-Profiliga aber nur leidlich funktioniert: Die englische Premier League oder mit reichlich Investorengeld ausgestattete Klubs wie Paris St-Germain werden sich darauf kaum einlassen.
Für eine Gehaltsobergrenze wäre eine Solidarität innerhalb der europäischen Ligen nötig, die komplett unrealistisch erscheint – wie vor ein paar Monaten die letztlich zwar doch gescheiterte Gründung der Super League zeigte, die möglicherweise aber als Grundidee nur ruht. Die Ligen werden nicht willens oder in der Lage sein, dies zu regeln. Dies kann nur die Aufgabe des Europäischen Parlaments sein, das die rechtlichen Rahmenbedingungen schaffen muss. Wie lange würde das dauern?
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