Fußball zwischen Himmel und Hölle
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Mach mal Pause: Robert Lewandowski (r.) darf sich ausruhen, der angeschlagene Leon Goretzka (l.) ebenfalls. Selbst die Bayern müssen mit ihren Kräften haushalten. Bild: AFP
Bayerns Lewandowski auf dem Sofa, Pragmatismus beim BVB: Der Pandemie-Spielplan erfordert eine besondere Belastungssteuerung. Das hat noch nicht jeder verstanden.
Wo war Robert Lewandowski? Vermutlich zu Hause auf dem Sofa. Wer das vor ein paar Monaten vorhergesagt hätte, wäre vermutlich für verrückt erklärt worden. Der Angreifer gesund, aber nicht im Kader – das wäre kaum denkbar gewesen, aber der Angreifer gesund, allerdings nicht im Kader und damit auch noch einverstanden, das hätte noch erheblich weiter jenseits der Vorstellungskraft gelegen.

Stellvertretender verantwortlicher Redakteur für Sport.
Mittlerweile ist alles anders. Der alles andere als erträglich gefüllte Spielplan macht es möglich. Über die Überbelastung der Nationalspieler gerade in Jahren von Welt- und Europameisterschaften, über den Raubbau an den Kräften, ist von jeher geklagt worden, ohne dass es aber irgendetwas geändert hätte. Der Internationale Fußballverband (Fifa) und die europäische Fußball-Union (Uefa) haben auf ihre Weise auf die Kritik reagiert, die Teilnehmerfelder bei ihren Turnieren immer weiter vergrößert, dazu eine Nations League ins Leben gerufen und immer mehr Termine im internationalen Vereinsfußball erschaffen, selbst die aufgeblähte Klub-WM ist immer noch auf der Suche nach einem weiteren Termin. Das ist alles nicht nur zum Nachteil der Spieler geschehen, zumindest auch von deren Bankkonto, denn die Gehälter kennen ebenfalls nur diese Richtung. Sie steigen und steigen, und deshalb müssen die Profis spielen und spielen. In der Regel, solange sie können.
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