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6:0-Sieg in Bundesliga : Der BVB lässt Gladbach im Regen stehen

  • -Aktualisiert am

Trotz großer Mühen kein Erfolg: Borussia Mönchengladbach um Stefan Lainer verliert gegen Borussia Dortmund in der Bundesliga. Bild: Reuters

Nach der herben Enttäuschung in der Europa League meldet sich Borussia Dortmund in der Bundesliga mit einem deutlichen Statement zurück. Doch Mönchengladbach macht dem BVB lange das Leben schwer.

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          Eine große Frage bleibt bei den Dortmundern nach diesem effizient und am Ende spektakulär herausgespielten 6:0-Erfolg im strömenden Regen gegen Borussia Mönchengladbach, mit dem der Klub seine gute Bundesligabilanz ausbaute, unbeantwortet: Warum schwanken die Leistungen dieses Teams innerhalb weniger Tage derart zwischen den Extremen?

          Beim 2:4 gegen die Glasgow Rangers am Donnerstag spielte der BVB leblos und matt, ganz besonders schwach war Marco Reus. Nun schoss der Kapitän das 1:0 sowie das 5:0 selbst, lieferte die Vorlagen zu weiteren drei Treffern und die Mannschaft wirkte, als habe jemand den Energieregler von „halbe Kraft“ auf „höchstes Bundesligaengagement“ hochgezogen.

          „Wir waren mit viel Energie dabei, so haben wir denen den Schneid abgekauft, wir haben es phasenweise sehr, sehr gut rausgespielt“, sagte Reus und sprach von einem „Rausch“, der das Team am Ende mitgerissen habe. Schon nach 32 Minuten führte Dortmund nach Toren von Reus (26.) und Donyell Malen (32.) 2:0, die bekannten Defensivschwächen zeigten sich jedoch zunächst auch nach der Systemumstellung auf eine Dreierabwehr, die Marco Rose vorgenommen hatte.

          Etliche Fehler im BVB-Spielaufbau

          Gladbach hatte in der ersten halben Stunde gute Chancen, als zunächst Manu Koné in der Folge eines Fehlers von Mahmoud Dahoud zum Abschluss kam (23.) und Jonas Hofmann (30.) sowie Florian Neuhaus (36.) aus bester Position schießen konnten. Dortmunds Torhüter Gregor Kobel hielt jeweils exzellent.

          Rose hatte seinem Team ja vorgeworfen, mitunter wie an der „Playstation“ zu agieren und Pässe zu spielen, „die es am Computer gibt, die aber im realen Fußball nicht so funktionieren“, und in der ersten Halbzeit unterliefen der Mannschaft abermals etliche dieser Fehler im Spielaufbau. Zudem wurde die lange Serie immer neuer Verletzungen fortgesetzt: Zunächst humpelte der gerade erst nach einer monatelangen Pause genesene Giovanni Reyna vom Feld, als wisse er, dass er wieder sehr lange fehlen wird. Und kurz vor der Pause musste sich Dan-Axel Zagadou auswechseln lassen.

          Herausfordernd war die Witterung nicht nur für die beiden Mannschaften.
          Herausfordernd war die Witterung nicht nur für die beiden Mannschaften. : Bild: Reuters

          Immerhin konnte Reus nach einem Zusammenstoß mit Kobel und einer längeren Verletzungspause weiterspielen und wurde immer stärker. Unter der Woche spielte der Kapitän noch erschütternd, jetzt wirkte er entfesselt, wollte ständig den Ball und hatte viele gute Ideen. Für sich genommen mag das gut klingen, aber in ihrer Gesamtheit nährte diese Woche den Verdacht, dass Reus vor allen Dingen dann stark spielt, wenn sein guter Ruf und sein Status innerhalb des Teams in Gefahr sind.

          Im Umkehrschluss hieße das, er lässt sich zu oft hängen. An diesem Tag nicht, und dennoch blieb die Partie zunächst offen, weil Gladbach nach der Pause viel investierte. Hofmann hatte Pech mit einem Schuss an die Latte (62.), und die Dortmunder kamen kaum noch zu klaren Abschlüssen. Bis der eingewechselte Marius Wolf schließlich zum 3:0 traf (70.).

          Damit war das Spiel entschieden, bevor Youssoufa Moukoko (74.), Reus (81.) und Emre Can (90., per Foulelfmeter) das schwarz-gelbe Glück mit drei weiteren Treffern vollendeten. „Das war mal wieder die richtige Reaktion“, sagte Rose, der aber etwas ratlos wirkte, weil sein Team den Eindruck erweckt, immer wieder dramatische Niederlagen zu benötigen, um anschließend richtig gut zu spielen.

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