Tuchel im Exzellenz-Cluster
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Arbeiten, essen, schlafen, wiederholen: Der Fußballlehrbeauftragte Thomas Tuchel Bild: dpa
Wie macht sich der neue Fußballdozent des FC Bayern vor dem Spitzenspiel gegen Borussia Dortmund? Eine Woche mit Thomas Tuchel an der Münchner Mia-san-mia-Hochschule.
An der privaten Mia-san-Mia-Hochschule für fußballerische Exzellenz in München – Adresse: Säbener Straße 51-57 – müssen potentielle Dozenten andere Standards erfüllen. Es geht nicht immer darum, wie viele sportwissenschaftliche Paper sie veröffentlicht oder wie viele spieltaktische Kurse sie veranstaltet haben. Es geht manchmal nur darum, was sie sagen – und was sie nicht sagen.
Es ist Freitagmittag in München und Thomas Tuchel, der neue Fußballchefdozent des FC Bayern, sitzt im Medienraum der Säbener Straße. Am nächsten Tag steht für ihn das erste und mit Blick auf die Bundesliga womöglich schon größte Spiel an: gegen Borussia Dortmund (Samstag, 18.30 Uhr, im F.A.Z.-Liveticker zur Fußball-Bundesliga und bei Sky), der Verein, der in der Liga an den Bayern vorbeigezogen ist. Ein Reporter will wissen, welche Signalwirkung dieses Spiel haben könnte. Als Antwort sagt Tuchel unter anderem: „Wir werden nicht Meister sein, falls wir gewinnen. Und wir werden nicht die Meisterschaft abschreiben, falls uns das nicht gelingen sollte.“ In diesen Sätzen zeigt sich, warum er ein geeigneter Dozent sein könnte. Es geht um das Wort, das er vermutlich mitmeint, aber nicht mitsagt: verlieren.
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