5:0 gegen Gladbach : Dortmund ist die klar bessere Borussia
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Starker Mann: Marco Reus Bild: REUTERS
Mit schönem Gruß an die ehemaligen Kollegen: Seitenwechsler Marco Reus trifft beim 5:0 der Dortmunder Borussia gegen die Gladbacher Borussia zwei Mal.
Vielleicht war dies vier Tage vor dem nächsten Auftritt in der Champions League bei Manchester City die wichtigste Erkenntnis für Jürgen Klopp: Seine Borussia kann tatsächlich noch Spiele ohne Gegentor über die Bühne bringen. Dabei hatte der Dortmunder Trainer beim 5:0-Sieg über Borussia Mönchengladbach sogar Mut zum Risiko bewiesen und die offensivste Variante bei der Aufstellung gewählt - mit Blaszczykowski, Reus und Götze im offensiven Mittelfeld. Für die Aufgabe beim englischen Meister durfte sich dagegen Robert Lewandowski schonen - für den Polen kam Julian Schieber zu seinem ersten Einsatz von Beginn an.

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„Viel fehlt nicht, aber es fehlt halt etwas“, hatte Klopp zu den Dortmunder Abwehrproblemen nach jeweils drei Gegentreffern in Hamburg und Frankfurt gesagt - und viel hätte auch diesmal wieder nicht gefehlt, und die Dortmunder hätten einen frühen Rückstand beklagen müssen. Ein abgefälschter Ball hatte Neven Subotic auf dem falschen Fuß erwischt, so dass Mike Hanke im Dortmunder Strafraum schon nach drei Minuten freie Bahn hatte. Die Gladbacher Sturmspitze, für den am Fuß verletzten Luuk de Jong in der Startelf, scheiterte aber am aus seinem Tor herausgelaufenen Dortmunder Roman Weidenfeller, und den Nachschuss von Patrick Herrmann blockten die BVB-Abwehrspieler mit vereinten Kräften ab.
Der Meister tat sich zunächst schwer im Spielaufbau, und die andere Borussia aus Mönchengladbach wäre bei einem Konter zu einer weiteren großen Chance gekommen, hätte de Camargo nicht ungewohnte Probleme bei der Ballannahme offenbart. Danach aber bekam der BVB langsam das Spiel, den Gegner und die eigene Ungeduld in den Griff. Ein Kopfball von Neven Subotic an das Lattenkreuz (12.) und ein Solo von Marco Reus, der an seinem ehemaligen Teamkollegen Ter Stegen im Gladbacher Tor scheiterte, deutete die Veränderung an.
Das Dortmunder Kombinationsspiel wurde flüssiger, aber zum Führungstreffer war noch Gladbacher Hilfe nötig. Den Doppelpassversuch von Reus mit Schieber konnte zwar noch unterbunden werden, aber der Ball war unglücklicherweise wieder bei Reus gelandet, der danach alleine auf Ter Stegen zulief und dem Gladbacher Torwart den Ball durch die Beine zum 1:0 ins Tor schob. Die Mehrheit der 80.000 Fans und zehn Dortmunder auf dem Platz jubelten - Reus verzichtete gegen seinen ehemaligen Verein darauf. Danach aber häuften sich die Torchancen des Meisters, und fast zwangsläufig fiel durch einen Kopfball von Subotic das 2:0 (41.), dem Reus kurz vor der Pause nach einem Zauberpass von Götze beinahe noch den nächsten Treffer hätte folgen lassen, aber Ter Stegen schnappte ihm den Ball vom Fuß.
Aufgeschoben war in diesem Fall aber nicht aufgehoben - nach 70 Minuten konnte Ter Stegen den Ball nur noch hinterher schauen, den ihm Reus ins Tor sehenswert geschlenzt hatte. Der Gladbacher Torwart musste kurz danach verletzt das Feld verlassen, und der Rest der Partie war zumindest für die eine Borussia nur noch ein Schaulaufen. Gündogan und Blasczcykowski erhöhten auf 5:0, und auch die Edelreservisten Sven Bender und Felipe Santana durften noch mitmachen. Dortmund reist gutgelaunt nach Manchester.
Borussia Dortmund - Bor. Mönchengladbach 5:0 (2:0)
Borussia Dortmund: Weidenfeller - Piszczek, Subotic, Hummels, Schmelzer - Gündogan, Kehl (83. Felipe Santana) - Blaszczykowski, Götze (71. Großkreutz), Reus (75. Bender) - Schieber
Bor. Mönchengladbach: ter Stegen (77. Heimeroth) - Jantschke, Brouwers, Dominguez, Daems - Herrmann (75. Ring), Nordtveit, Xhaka, Arango - Hanke (62. Hrgota), de Camargo
Schiedsrichter: Stark (Ergolding)
Zuschauer: 80 645 (ausverkauft)
Tore: 1:0 Reus (35.), 2:0 Subotic (40.), 3:0 Reus (70.), 4:0 Gündogan (79.), 5:0 Blaszczykowski (85.)
Gelbe Karten: - / Nordtveit