Hertha spielt wie ein Hauptstadtklub: Der Tabellenführer kommt aus Berlin Bild: AFP
Beim 4:2 gegen Gladbach spielen die Berliner rundum gelungenen Offensivfußball. Endlich hat auch Deutschland einen Hauptstadtklub, der den Namen verdient.
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Der Schlusspfiff hielt für Hertha BSC und seine Anhänger einen ebenso besonderen wie seltenen Augenblick bereit: Nach dem verdienten 4:2-Sieg gegen Borussia Mönchengladbach in einem besonders von den Berlinern offensiv und attraktiv geführten Duell grüßte die Hertha als neuer Tabellenführer.
Nach dem dritten Sieg im vierten Ligaspiel war das Team von Trainer Dardai für den Moment ganz oben angekommen. Tatsächlich wehte während der 90 Minuten ein Hauch von Spitzenfußball durchs Olympiastadion. Ibisevic mit zwei Toren (30. Minute, 63.) sowie Lazaro (34.) und Duda (73.) erzielten die Berliner Tore. Hazard (29, Foulelfmeter) hatte die Borussia in Führung gebracht und Plea zum zwischenzeitlichen 3:2 getroffen (67.).
Die Hertha beeindruckte mit schnellem, attraktivem Offensivfußball, der von den Fans dankbar immer wieder mit viel Applaus bedacht wurde – und zum nächsten Heimspiel kommen die Bayern.
Die Berliner waren nach knapp einer halben Stunde die stärkere Mannschaft mit den besseren Torchance gewesen, aber die Borussia führte da noch mit 1:0. Stark hatte Johnson im Strafraum zu Fall gebracht – schon der vierte Elfmeter, den die Hertha im vierten Spiel produzierte. Hazard nutzte die Gelegenheit entschlossen (29.).
Die Berliner ließen sich vom 0:1 nicht verunsichern, im Gegenteil. Innerhalb von fünf Minuten machte sie aus dem Rückstand eine Führung. Erst war es Kapitän Ibisevic, der sträflich freistehend am Fünfmeterraum eine Flanke von Plattenhardt per Kopfball zum 1:1 nutzte (30.).
Kurz darauf bejubelten die Berliner eines der schönsten Tore seit längerer Zeit im Olympiastadion. Auf Höhe der Mittellinie hatte sich Lazaro den Ball für ein Tempodribbling geschnappt, bei dem er alle Gladbacher hinter sich ließ, die sich ihm in den Weg stellten. Der Ball landete auf der linken Außenseite bei Dilrosun, der sich mit einem energischen Dribbling freie Bahn verschaffte. Seine Flanke landete wiederum punktgenau bei Lazaro, dem wiederum mit einem Kopfball das 2:1 gelang (34.). Die Mönchengladbacher Defensive sah ziemlich hilflos und unorganisiert aus.
In der zweiten Halbzeit setzte die Hertha ziemlich konsequent fort, was sie so schön begonnen hatte. Ibisevic gelang nach schnellem Konter das 3:1 (63.) und Duda (73.) stellte mit dem vierten Berliner Tor nach dem zwischenzeitlichen 3:2 durch Plea (67.) den beruhigenden und verdienten Abstand wieder her.