4:0 in Augsburg : Dortmunder Knalleffekt durch Aubameyang
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Der Neue schlägt zu: Pierre-Emerick Aubameyang, ein Bundesligaspiel, drei Bundesligatore Bild: AFP
Drei Tore beim Bundesligadebüt: Pierre-Emerick Aubameyang schießt Borussia Dortmund in Augsburg zum Sieg. Augsburg hält lange mit, in der Schlussphase entgleitet ihnen aber das Spiel.
Die erste Etappe ihres Duells haben Bayern München und Borussia Dortmund im Gleichschritt bewältigt. Einen Tag nach dem 3:1 des Rekordmeisters im Saisoneröffnungsspiel gegen Borussia Mönchengladbach gewannen die Borussen in Augsburg 4:0.
Den Dortmundern kostete der Sieg ähnlich viel Schweiß wie den Münchnern, aber im Gegensatz zu ihrem Rivalen aus dem Süden produzierten die Westdeutschen bis in die Schlussphase hinein nicht mehr Glanz als den auf ihrer Haut. Mit einer Ausnahme: Ihr französischer Neuzugang Aubameyang entschied die lange Zeit hart umkämpfte Partie mit seinen Treffern in der 24. , 65. und 79. Minute. Torjäger Lewandoswki erhöhte in der 86. Minute durch einen Foulelfmeter, der am eingewechselten Jonas Hofmann verwirkt worden war, zum Endstand.
Aubameyang begeisterte den nach tausenden zählenden mitgereisten Borussenanhang nicht nur durch seine Tore, sondern auch durch seinen Einsatzwillen. Schon als es sonst nicht viel zu beklatschen gab, riss der pfeilschnelle Franzose mit afrikanischen Wurzeln mit seiner Zweikampffreude am gegnerischen Strafraum die Fans immer wieder zum Beifall mit.
Augsburg rackerte wie in der vergangenen Rückrunde, als in fast aussichtsloser Situation der Klassenverbleib mit aggressiver Grundeinstellung und ungeheurer Lauffreude doch noch gesichert wurde. Die Dortmunder mussten sich ihrer Haut erwehren und wirkten dabei längst nicht immer souverän, aber im Endeffekt ließen sie kaum gegnerische Torchancen zu.
Langerak hat kaum Arbeit
Vor allem ein Verdienst des überragenden Hummels, der gefühlte hundert Mal den Ball in Not aus dem Strafraum beförderte. Seinem Torwart Langerak blieb kaum Arbeit übrig. Der Vertreter des aus der Vorsaison rotgesperrten Weidenfellers baute seine bemerkenswerte Serie aus. Auch das siebte Spiel als Ersatztorwart gewann Langerak in seiner Bundesligakarriere.
Dortmund, das auf den noch verletzten Neuzugang Mchirtjan verzichten musste, spielte erst seine Klasse aus, als Augsburg zunehmend müde wurde. Zu diesem Zeitpunkt stand Gündogan schon nicht mehr auf dem Feld, wegen Rückenschmerzen nahm ihn Trainer Klopp aus dem Spiel.
Aubameyang als ernsthafter Profi
Bemerkenswert war die Chancenverwertung des BVB, namentlich durch Aubameyang - wenn sich eine Gelegenheit bot, traf er sicher. Das 1:0 erzielte der Außenstürmer auf Flanke von Schmelzer per Kopf, das 2:0 mit einem Schlenzer ins Eck, das 3:0 schob er nach Vorlage von Lewandowski abgebrüht ins Tor.
Der Mann, der einen extrovertierten Lebensstil pflegt, mit weißem Ferrari 458, papageigrünen Sneakers, Designerklamotten und Extremfrisur, zeigte schon in seinem ersten Bundesligaspiel, dass er ein ernsthafter Profi ist. „Er arbeitet für die Mannschaft, er kämpft für seine Mitspieler, deshalb haben wir ihn verpflichtet“, hatte BVB-Sportdirektor Michael Zorc in einem F.A.Z.-Interview gesagt. Mit diesem Transfer scheint die Borussia den Teil ihres Geldes, das sie aus dem Verkauf von Götze einnahm, gut angelegt zu haben.
FC Augsburg - Borussia Dortmund 0:4 (0:1)
FC Augsburg: Amsif - Verhaegh, Callsen-Bracker, Klavan, Ostrzolek - Baier - Hahn (83. Vogt), Moravek, Altintop (77. Philp), Holzhauser (77. Vlachodimos) - Mölders
Borussia Dortmund: Langerak - Großkreutz, Subotic, Hummels, Schmelzer - Bender, Sahin - Aubameyang (81. Hofmann), Gündogan (57. Blaszczykowski), Reus - Lewandowski (88. Durm)
Schiedsrichter: Kircher (Rottenburg)
Zuschauer: 30.660 (ausverkauft)
Tore: 0:1 Aubameyang (24.), 0:2 Aubameyang (66.), 0:3 Aubameyang (79.), 0:4 Lewandowski (86./Foulelfmeter)
Gelbe Karten: Moravek (1), Ostrzolek (1) / -