3:0 gegen Hoffenheim : Leichtes Spiel für Schalke
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Es geht doch: Pukki setzt den Schlusspunkt beim Schalker Sieg Bild: dapd
Beim 3:0-Sieg über Hoffenheim glänzt Schalke 04 nicht, hat aber leichtes Spiel. Höger, Raffael und Pukki schießen spät die Tore. Der harmlose Vorletzte kann sich im Abstiegskampf über die Niederlage der Augsburger freuen.
Horst Heldt, der Manager des FC Schalke 04, hatte vor der TSG Hoffenheim gewarnt. „Die sind wie ein angeschossenes Tier, also besonders gefährlich.“ Davon war auf dem Rasen der Gelsenkirchener Arena allerdings nichts zu spüren oder gar zu sehen. Ohne zu glänzen, hatten die Königsblauen leichtes Spiel mit dem Tabellenvorletzten.
Dank der Tore von Marco Höger (71. Minute), Raffael (79.) und Teemu Pukki (83.) kamen sie, auch ohne zu glänzen, zu einem deutlichen Sieg. Dank des 3:0-Erfolgs rückte Schalke vorübergehend wieder auf den vierten Tabellenplatz vor, den Eintracht Frankfurt mit einem Sieg an diesem Sonntag (17.30 Uhr / Live im Bundesliga-Ticker bei FAZ.NET) beim Liga-Letzten Greuther Fürth zurückerobern kann. Die harmlosen Hoffenheimer konnten sich an diesem für sie tristen Nachmittag nur über die Heimniederlage ihres Mitbewerbers Augsburg freuen.
Schalke betrieb zwar von Beginn den größeren Aufwand und hatte mehr Spielanteile, vermochte daraus aber lange Zeit keinen Nutzen zu ziehen. Es fehlte an Ideen, an Präzision und an Durchschlagskraft; das Kombinationsspiel geriet oft ins Stocken. So erarbeiteten die Westfalen sich im zähflüssigen Verkehr der ersten Hälfte nur eine Torchance: Jefferson Farfan schoss auf Vorlage von Michel Bastos über das Ziel hinaus.
Ciprian Marica kam als Vertreter des verletzten Klaas-Jan Huntelaar im Sturmzentrum überhaupt nicht zum Zuge und wurde später ausgewechselt. Auf der gegenüberliegenden Seite des Platzes blieben die Schalker zumeist unbehelligt. Den einzigen gefährlichen Vorstoß des Gegners machte Timo Hildebrand zunichte. Als Joselu auf ihn zustürmte, kam der Torhüter dem Angreifer rechtzeitig entgegen und wehrten dessen Schuss ab.
Nach dem Seitenwechsel knüpften die Schalker zunächst an ihre mediokre Leistung aus dem ersten Durchgang an. Frei von Inspiration kamen sie auf dem Weg nach vorne immer wieder von der Ideallinie ab. Nach gut einer Stunde stellte Trainer Keller um. Michel Bastos, dem nicht viel gelungen war, musste Feierabend machen. Julian Draxler rückte aus dem Zentrum auf den linken Flügel, und Einwechselspieler Raffael bildete die neue Mitte.
Knapp zehn Minuten später fing der Neustart des Schalker Systems an, sich auszuzahlen - auch weil die Hoffenheimer der Heimelf bei einem Konter ungewöhnlich viel Raum ließen. Marco Höger, der den verletzten Jermaine Jones im defensiven Mittelfeld ersetzte, trieb den Ball nach vorn und vollendete den von ihm selbst eingeleiteten Konter nach einem Doppelpass mit Farfan zum Führungstreffer.
Dann kam auch Raffael, Schalkes Leihspieler aus Kiew, in Schwung. Zunächst baute er den Vorsprung mit seinem ersten Tor für die Königsblauen aus, dann wies er Pukki, einem weiteren Einwechselspieler, mit einem Pass in den Lauf den Weg zum 3:0. Was für Schalke schleppend begonnen hatte, wurde letztlich doch noch zu einer klaren Angelegenheit.
FC Schalke 04 - 1899 Hoffenheim 3:0 (0:0)
FC Schalke 04: Hildebrand - Uchida, Höwedes, Matip, Kolasinac - Höger, Neustädter - Farfán, Draxler (83. Barnetta), Bastos (63. Raffael) - Marica (74. Pukki)
1899 Hoffenheim: Heurelho Gomes - Ochs, Abraham, Vestergaard, Beck - Weis, Williams (83. Schipplock) - Johnson (74. Salihovic), Volland, Roberto Firmino - Joselu
Schiedsrichter: Brych (München)
Zuschauer: 60.743
Tore: 1:0 Höger (71.), 2:0 Raffael (79.), 3:0 Pukki (83.)
Gelbe Karten: Neustädter (4) / Roberto Firmino (7), Vestergaard (4)