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Zweite Bundesliga : Erfolgreiche Darmstädter Schlafwagentour

  • -Aktualisiert am

Darmstadt festigt seinen Platz als Tabellenführer. Bild: dpa

Zum Rückrundenstart der zweiten Liga gelingt dem Tabellenführer ein Erfolg. Darmstadt profitiert von drei folgenschweren Regensburger Pannen. Auch Heidenheim siegt. Kiel dreht das Spiel gegen Fürth.

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          Am Ende wirkte es für den „Lilien“-Express wie eine Tour im Schlafwagen durch die kalte Winterluft. Die Endstation wurde am Samstag in der letzten Fahrtstunde ohne große Vorkommnisse erreicht – und umgehend drei Punkte für die Tabelle gutgeschrieben. Ohne dass ein Darmstädter Fußballprofi sich über die Kraftgrenzen hinaus sonderlich verausgaben musste. Und auch das Publikum im nicht ganz ausverkauften Stadion am Böllenfalltor nahm den 2:0-Rückrundenauftaktsieg gegen Jahn Regensburg eher beiläufig zufrieden als stürmisch feiernd zur Kenntnis.

          2. Bundesliga

          Der Erfolg hielt die ebenfalls siegreichen Verfolger des Zweitliga-Wintermeisters auf Distanz und erzeugte ein wohliges, aber kein begeistertes Gefühl bei den Südhessen. Effizient agierten die Darmstädter in der ersten halben, spielentscheidenden Stunde, ohne Schärfe und Raffinesse in den folgenden 60 Minuten.

          „Extrem wichtiger Sieg“

          Es gab ja auch keinen drängenden Grund dafür – außer die Darmstädter hätten nach der langen Pause klare Erkenntnisse über die innere Verfasstheit der Mannschaft unter Wettkampfbedingungen erzielen wollen. Sie zogen es vor, den „extrem wichtigen Sieg“ (Kapitän Fabian Holland) abzusichern. Was angesichts des folgenden Programms mit dem Auswärtsspiel in Sandhausen und dem Pokalhighlight bei der Frankfurter Eintracht verständlich erschien.

          Eigentlich deutete in den ersten 18 Minuten alles auf einen echten Zweitliga-Fight hin, in dem die „Lilien“ physisch und spielerisch einiges hätten bringen müssen gegen einen sperrigen Gegner. Doch gleich drei folgenschwere Regensburger Pannen ließen den Darmstädtern Spiel und Sieg regelrecht in den Schoß fallen.

          Regensburger Pannen

          Panne I: Der neue, 19 Jahre alte Jahn-Torhüter Urbig brachte einen Kollegen mit einer kurz ausgeführten Spieleröffnung in Bedrängnis. Der flinke Marvin Mehlem agierte geistesgegenwärtig und betätigte sich als Balldieb. Frei vor Urbig legte er den Ball noch quer auf den ebenso flinken Braydon Manu, den laut Trainer Torsten Lieberknecht „schon abschaltenden Manu“. Doch der Ghanaer war noch in der Lage, den Ball ins Netz zu schießen (18. Minute).

          Panne II: Mit einem hohen und weiten Befreiungsschlag von SVD-Abwehrmann Yannik Müller fand Jahn-Verteidiger Kennedy keinen rechten Umgang. Der schnelle Manu bekam erst den drahtigen, kleinen Körper zwischen Gegner und Ball – und kam dann zu Fall. Rote Karte für Kennedy (22.).

          Panne III: Es folgte einer der wenigen schnellen, stringenten Angriffe der Darmstädter, gekrönt von einer der wenigen guten Flanken von Rechtsverteidiger Matthias Bader. Die Hereingabe wurde von einem Jahn-Spieler per Kopf so unglücklich weitergeleitet, dass sie Holland am langen Pfosten genau vor die Stirn segelte, der den Ball aus der Nahdistanz unter die Latte köpfte (29.). Nach Abpfiff steckte jemand dem 1,72 Meter kleinen Linksverteidiger die Information zu, dass dies sein erstes Kopfballtor seit Regionalligazeiten vor elf Jahren gewesen sei.

          Drei Pannen der Regensburger begünstigten den Darmstädter Heimerfolg.
          Drei Pannen der Regensburger begünstigten den Darmstädter Heimerfolg. : Bild: dpa

          Trainer Lieberknecht wirkte in der Folgezeit häufig unzufrieden, wie seine Profis mit der Überzahl umgingen und wie wenig Torgefahr sie in der Vorwärtsbewegung kreieren konnten. Eben nicht in den reinen Verwaltungsmodus schalten, lautete der Auftrag des Trainers bei der Halbzeitbesprechung. Doch seine Profis waren nicht in der Lage, noch mal einen Gang hochzuschalten.

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