Zweite Liga am Samstag : Darmstadt und Paderborn verspielen den Sieg
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Darmstadts Frank Ronstadt (l.) gegen Heidenheims Christian Kühlwetter Bild: dpa
In der zweiten Liga bleibt der SC Paderborn obenauf, spielt nach einer turbulenten Schlussphase gegen St. Pauli aber nur Unentschieden. Doch auch Verfolger Darmstadt lässt Punkte liegen.
Mit einem fulminanten Schlussspurt und zwei Toren in der Nachspielzeit haben sich der FC St. Pauli und Tabellenführer SC Paderborn ein bemerkenswertes Spiel in der 2. Fußball-Bundesliga geliefert und sich schließlich mit 2:2 (0:1) voneinander getrennt.
Marvin Pieringer (44. Minute) für Paderborn und Etienne Amenyido (84.) für St. Pauli hatten am Samstag zunächst getroffen. Der eingewechselte Paderborner und frühere St.-Pauli-Profi Sirlord Conteh (90.+2) und David Nemeth (90.+3) für die Hamburger sorgten mit ihren Toren anschließend für ein Wechselbad der Gefühle im Stadion. Leart Paqarada (51.) hatte für St. Pauli zudem seinen zweiten Elfmeter in dieser Saison verschossen.
St.-Pauli-Trainer Trainer Timo Schultz, der am Freitag seinen 45. Geburtstag begangen hatte, nahm nach der 0:2-Niederlage bei Hansa Rostock nur einen Wechsel vor und gab seiner Mannschaft Gelegenheit zur Wiedergutmachung. Das gelang ihr weitgehend. Sie war giftiger als zuletzt, warf sich engagiert in die Zweikämpfe und spielte mit Tempo. Doch das Tor blieb aus. Dagegen profitierten die Ostwestfalen bei einem Konter von einem Fehler Paqaradas und nutzten ihre erste Chance.
Die Paderborner, die nach sechs Spielen schon 19 Mal getroffen haben, hatten bis dahin ihre Angriffswucht gegen die gut stehende Defensive der Gastgeber vermissen lassen. St. Pauli griff auch in der zweiten Halbzeit unermüdlich an, es fehlte im Angriff aber die Präzision. In den letzten Minuten überschlugen sich dann die Ereignisse.
Darmstadt nur 2:2
Der schärfste Konkurrent der Ostwestfalen, Darmstadt 98, kam gegen den 1. FC Heidenheim über ein 2:2 (1:0) nicht hinaus. Erst egalisierte der Heidenheimer Patrick Mainka (70.) den Darmstädter Führungstreffer von Braydon Manu (36.). Und in der Schlussphase glich FCH-Torjäger Tim Kleindienst aus (82.), nachdem Frank Ronstadt die Lilien sechs Minuten zuvor abermals in Front gebracht hatte.
In einer ausgeglichenen Anfangsphase hatten die Gäste die erste Möglichkeit, doch ein Kopfball von Lennard Maloney landete auf dem Tornetz (9.). Auf der Gegenseite hielt FCH-Torhüter Kevin Müller einen Nachschuss von Marvin Mehlem (11.) im Nachfassen. Die Partie blieb lange stark umkämpft und hatte bei feldüberlegenen Südhessen nur wenig Strafraumszenen zu bieten. Die Führung für die Gastgeber erzielte Manu nach perfektem Zuspiel von Fabian Schnellhardt.
Auch in der zweiten Hälfte war Darmstadt die aktivere Mannschaft, aber dann erwischte der FCH die Platzherren mit einem Kopfballtreffer von Mainka kalt. In einer turbulenten Schlussphase brachte der eingewechselte Ronstadt die Südhessen nochmals in Front. Kleindienst konterte mit einem Kopfball aber noch.
Rostock unterliegt Karlsruhe
Der FC Hansa Rostock hat im dritten Auswärtsspiel der noch jungen Saison die zweite Niederlage hinnehmen müssen. Das Team von Trainer Jens Härtel unterlag beim Karlsruher SC völlig verdient mit 0:2 (0:2) und verpasste die Gelegenheit, sich vorerst im oberen Tabellendrittel festzusetzen. Philip Heise (18. Minute) und Malik Batmaz (40.) erzielten die Tore für die Hausherren, die ihren dritten Sieg in Folge holten.
Mit der gleichen Startelf, die eine Woche zuvor den FC St. Pauli mit 2:0 bezwungen hatte, sahen sich die Hanseaten von Beginn an in die Defensive gedrängt. Das Abwehrbollwerk um die beiden ehemaligen Karlsruher Lukas Fröde und Damian Roßbach ließ anfangs auch kaum etwas zu, konnte beim ersten Gegentor allerdings nicht eingreifen. Der Distanzschuss von Linksverteidiger Heise aus gut 20 Metern landete unhaltbar für Hanse-Keeper Markus Kolke im rechten unteren Eck.
Die Rostocker fanden keine Antwort auf den frühen Rückstand. Die Offensive verdiente die Bezeichnung in der ersten Halbzeit nicht. Und als sich Roßbach auch noch einen kapitalen Fehler leistete, war zur Pause schon eine Vorentscheidung im Duell der beiden ehemaligen Erstligaklubs gefallen.
Härtel reagierte und brachte nach dem Wiederanpfiff drei Neue für die Abteilung Attacke, darunter Neuzugang Lukas Hinterseer für Torjäger John Verhoek. Optisch zeigte die Maßnahme Wirkung, zählbar aber nicht. Hansa fand zwar besser ins Spiel, ohne dass aus den Bemühungen allerdings zwingende Torgelegenheiten heraussprangen.