Zweite Liga am Freitag : Heidenheim springt an die Spitze
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Obenauf: Tim Kleindienst (rechts) führt Heidenheim doch noch zum Sieg über den KSC. Bild: dpa
Mindestens für eine Nacht führt der 1. FC Heidenheim die Tabelle der zweiten Bundesliga an – dank großer Nehmerqualitäten. Nürnberg kommt spät in der Nachspielzeit noch zum Punktgewinn in Bielefeld.
Auch dank dreier Tore von Tim Kleindienst klettert der 1. FC Heidenheim zumindest für eine Nacht an die Tabellenspitze der zweiten Fußball-Bundesliga. Beim 5:2 (2:2) im Baden-Württemberg-Duell mit dem Karlsruher SC zeigte der Aufstiegsanwärter Moral, denn der KSC legte am Freitagabend zunächst vor.
Leon Jensen (14. Minute) und Mikkel Kaufmann sorgten für eine vermeintlich komfortable Führung für das Team von Trainer Christian Eichner, ehe Kleindienst binnen elf Minuten dreimal traf (38./45./49.). Florian Pick (62.) und der eingewechselte Kevin Sessa (89.) machten es dann deutlich.
Während der FCH seit mittlerweile sechs Spielen ungeschlagen ist, erlitten die Karlsruher nach zuvor fünf Siegen nacheinander mal wieder eine Niederlage. Sie liegen mit 34 Punkten auf dem achten Platz.
Dabei knüpften die Gäste in der Anfangsphase nahtlos an die Leistung an, die sie am vergangenen Sonntag beim 4:2 gegen den Hamburger SV gezeigt hatten. Jensen verwandelte vor 12.975 Zuschauern einen Abpraller und Kaufmann profitierte von einem Fehler im Spielaufbau des in der Pause ausgewechselten Tim Siersleben.
Die Heidenheimer meldeten sich aber noch vor dem Seitenwechsel wieder zurück. Kleindienst traf zweimal aus der Distanz und nach dem Seitenwechsel war der mit 19 Treffern beste Torschütze der Liga per Kopf zur Stelle. Der KSC erholte sich von der Aufholjagd der Hausherren nicht mehr. Zumal Pick und Sessa noch die Treffer vier und fünf nachlegten. Sie trafen ebenfalls aus der Ferne.
Nürnberg punktet spät
Derweil gab Arminia Bielefeld mit Neu-Trainer Uwe Koschinat eine 2:0-Führung aus der Hand und verpasste durch ein spätes Elfmetergegentor in der Nachspielzeit den zweiten Sieg in Folge. Die Ostwestfalen kamen im Heimspiel gegen den 1. FC Nürnberg am Freitag nicht über ein 2:2 (2:0) hinaus und versäumten es, einen weiteren Schritt Richtung Klassenverbleib zu machen.
Masaya Okugawa (6.) und Rekordspieler Fabian Klos (23.) hatten ihr Team in Führung gebracht, lange Zeit harmlose Nürnberger schlugen in der zweiten Hälfte mit zwei Treffern durch Kwadwo Duah (57.) und Erik Shuranov zurück.
Damit wendeten die Franken ihre vierte Auswärtspleite in Serie ab, während sich die Bielefelder in der letzten Sekunde noch um den verdienten Lohn einen wichtigen Sieg im Duell um den Klassenerhalt brachten.
23.473 Zuschauer in der Bielefelder Schüco Arena sahen eine von Beginn an motivierte Arminia, die mit einfachen Mitteln zu ihren Toren und einer verdienten 2:0-Pausenführung kam. Kapitän Fabian Klos, der mit nun 409 Pflichtspielen alleiniger Rekordspieler der Bielefelder ist, setzte in seinem Jubiläumsspiel wie Okugawa die entscheidenden Akzente. Er bereitete wie der Japaner ein Tor vor und erzielte mit seinem satten 18-Meter-Schuss einen Treffer selbst.
Bielefeld tat gegen offensiv harmlose Nürnberger nur das Nötigste, die nach einer schwachen ersten Hälfte allerdings zunehmend zielstrebiger agierten und sich mit der letzten Aktion des Spiels mit einem Punkt belohnten. Shuranov verwandelte einen Elfmeter, den Schiedsrichter Martin Petersen nach einer Intervention des VAR spät gegeben hatte.