Zweite Bundesliga : Düsseldorf wirft Kurz schon wieder raus
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Im Januar gekommen, im März entlassen: Düsseldorf trennt sich von Trainer Kurz. Bild: dpa
Die Spitzenteams der zweiten Bundesliga haben mehr Mühe als erhofft: Leipzig und Freiburg siegen aber doch noch. Einen Trainerwechsel gibt es in Düsseldorf – mal wieder.
In der zweiten Fußball-Bundesliga haben sich Tabellenführer RB Leipzig und der SC Freiburg keine Blöße gegeben. Die Sachsen bezwangen 1860 München nach einem Rückstand mit 2:1 (0:0), die Breisgauer siegten beim FSV Frankfurt 3:1 (1:0). Spitzenreiter Leipzig hat nun 56 Punkte auf dem Konto, gefolgt von Freiburg mit 53 Zählern. Auf Platz drei folgt der 1. FC Nürnberg mit sechs Zählern Rückstand. Die Begegnung 1. FC Kaiserslautern gegen VfL Bochum schließt am Montagabend den 26. Spieltag ab (20.15 Uhr / Live bei Sport1, Sky und 2. Bundesliga-Ticker bei FAZ.NET).
Leipzig, das nun auf sechs Heimspiel-Siege in Serie kommt, traf in der ersten Hälfte zweimal die Latte. Die Löwen scheiterten einmal am Pfosten. In der zweiten Hälfte war der frühere Augsburger Sascha Mölders zum 1:0 für die Gäste zur Stelle (50.). Der eingewechselte Davie Selke köpfte den verdienten 1:1-Ausgleich für die überlegenen Sachsen (64.). Lukas Klostermann ließ den 2:1-Siegtreffer folgen (77.). Die Sechziger, die zuvor dreimal siegten, bleiben trotz der Niederlage auf dem 15. Platz.
Die überfällige Freiburger Führung am Bornheimer Hang besorgte Florian Niederlechner (28.). Der Stürmer hat somit in den zurückliegenden vier Partien immer getroffen. Die Frankfurter, dessen Trainer Tomas Oral nach der Saison zum Karlsruher SC wechselt, glichen durch einen spektakulären Schuss aus rund 48 Metern aus: Verteidiger Ehsan Haji Safi überraschte den zu weit vor dem Tor stehenden SC-Schlussmann Alexander Schwolow (55.). Der derzeit nur als Joker eingesetzte Top-Torjäger Nils Petersen sorgte mit seinen Saisontreffern 17 und 18 doch noch für den Freiburger Sieg (83./86./Foulelfmeter).
In einem schwachen Baden-Württemberg-Derby trennten sich der Karlsruher SC und der 1. FC Heidenheim 0:0. Durch den Punkt rückte Heidenheim auf Platz sechs vor. Der KSC verschlechterte sich vom achten auf den neunten Rang.
Der MSV Duisburg hat sich im Abstiegskampf noch nicht aufgegeben. Der Revierclub bezwang nach zuvor neun sieglosen Partien den 1. FC Union Berlin mit 2:1 und verkürzte den Rückstand auf den Relegationsplatz 16 auf sechs Punkte. „Der Klassenerhalt wäre ein Wunder, aber wir glauben weiter an diese Geschichte. Die Mannschaft hat in den letzten Spielen gezeigt, was sie für einen Charakter hat“, sagte Duisburgs Trainer Ilja Grujew.
Dem MSV kam die 0:1-Niederlage von Fortuna Düsseldorf beim SV Sandhausen gelegen. Drei Jahre nach dem Intermezzo in der ersten Liga droht den Rheinländern nach der vierten Pleite in Serie der Absturz in die Drittklassigkeit. „Es stand heute viel auf dem Spiel. Das Ergebnis ist für uns enttäuschend“, befand Fortuna-Trainer Marco Kurz, den der Verein am Sonntag beurlaubte. Die Fortuna bleib auf dem 16. Platz.
Bereits am Freitagabend sendete der SC Paderborn ein Lebenszeichen im Abstiegskampf. Nach 13 sieglosen Punktspielen freute sich das Team des neuen Trainers René Müller über den 4:3-Erfolg beim FC St. Pauli, der sich damit aus dem Aufstiegsrennen verabschiedet haben dürfte. „Die Mannschaft hat sich selber belohnt und wir glauben daran, unsere Ziele zu erreichen“, sagte der glückliche SCP-Coach Müller. Der Bundesliga-Absteiger hat mit 23 Punkten nur einen Zähler Rückstand zum rettenden 15. Platz.
Der 1. FC Nürnberg unterstrich mit dem überzeugenden 4:0 bei Arminia Bielefeld seine Aufstiegsambitionen. Der „Club“ festigte nach dem 15. Spiel ohne Niederlage mit 50 Punkten Rang drei. Die Franken blicken nun voller Vorfreude auf die Kraftprobe kommenden Sonntag zu Hause gegen RB Leipzig.