2:2 gegen Bremen : Ein Schieber reicht Hertha nicht
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Guter Einstand, aber kein Sieg: Schieber (Mitte) trifft doppelt für Hertha Bild: dpa
Der Saisonauftakt lässt sich gut an für Hertha. Neuzugang Schieber gelingt gegen Bremen gleich ein Doppelpack. Doch in drei Minuten verspielen die Berliner die Führung und müssen sich mit einem 2:2 zufriedengeben.
Wenn in der Bundesliga die Spiele angepfiffen wurden in den vergangenen Jahren, dann wusste Julian Schieber, wo sein Platz war: Auf der Ersatzbank, irgendwo neben Jürgen Klopp. Beim letzten Mal, als es anders war, hatte noch nicht mal der Frühling begonnen. Im März durfte Schieber in der Bundesliga zuletzt von Beginn an spielen, über fünf Monate ist das schon her.
In der gesamten Saison kam Schieber bei Borussia Dortmund überhaupt nur in 145 Minuten in der Bundesliga ins Spiel. Ein Tor gelang dem Stürmer dabei nicht. So besehen war der erste Spieltag der neuen Saison zumindest für Schieber bei seinem neuen Klub Hertha BSC ein schöner Erfolg.
Schieber spielte beim 2:2 gegen Werder Bremen 85 Minuten im Sturmzentrum – und er erzielte beide Berliner Tore (16. und 47. Minute). Damit war er an einem Tag fast so erfolgreich wie in Dortmund in zwei Jahren. Da gelangen ihm insgesamt drei Treffer. Die Berliner indes beklagten zum Auftakt einen Verlust. Ihre 2:0-Führung verspielten sie innerhalb von vier Minuten kurz nach der Halbzeit.
Die Führung hatte Schieber mit einem Kopfball erzielt. Die Vorarbeit leistete Roy Beerens, ebenfalls eine Berliner Neuerwerbung, mit einer schönen Flanke. Die Hertha hätte daraufhin gegen verunsicherte Bremer schnell ihre Führung ausbauen können.
Doch zwischen der 19. und 21. Minute scheiterten Ronny, Behrens und Schieber bei jeweils guten Chancen. Kurz nach der Pause nutzte der auffällige Schieber seine vierte Gelegenheit zum 2:0, als er nach einer abgefälschten Flanke genau an der richtigen Stelle stand. Damit schien die Partie gegen harmlose Bremer entschieden.
Doch innerhalb von vier Minuten glich Werder durch Assani Lukimya (53.) nach einem Freistoß und Franco di Santo (56.) wie aus dem Nichts zum 2:2 aus. Extrem effizient. Danach entwickelte sich ein offenes, abwechslungsreiches Spiel mit Siegchancen für beide Mannschaften, die aber weder Berlin noch Bremen nutzen konnten.