1:1 in Mainz : Ein Gomez reicht Wolfsburg nicht
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Engagiert und gut eingebunden: Mario Gomez Bild: EPA
Beim Debüt des neuen Trainers Jonker kommt der VfL Wolfsburg in Mainz zu einem 1:1. Mario Gomez wirkt besonders engagiert. Die beiden kennen sich aus der guten, alten Zeit.
Für Andries Jonker hat die Karriere als Cheftrainer in der Fußball-Bundesliga mit einem Teilerfolg begonnen. Fünf Tage nach der Berufung des Niederländers zum neuen Cheftrainer erspielte der VfL Wolfsburg beim 1:1 nach Toren von Mario Gomez für den VfL (20. Minute) und Jhon Cordoba (25.) für Mainz einen Punkt. Die Mainzer, abermals ohne den prominenten Leihspieler Bojan Krkic angetreten, konnten am Tag nach der Abschiedsankündigung ihres Präsidenten Harald Strutz gut mit dem Unentschieden leben, da sie damit den Abstand zu Wolfsburg und der gefährlichen Zone wahren.

Redakteur in der Rhein-Main-Zeitung.
Jonker veränderte das Team gegenüber der 1:2-Niederlage in der Vorwoche gegen Werder Bremen, bei der noch Vorgänger Valerien Ismael die Verantwortung trug. Statt einer Viererkette bot der Niederländer vor 27.000 Zuschauern eine Dreierkette in der Abwehr auf. Folgenreicher war zunächst, dass Mario Gomez wieder in der Startelf aufgeboten wurde. Der Nationalstürmer, der seine beste Zeit als Torjäger in jenen Jahren beim FC Bayern hatte, als er bereits einmal mit Jonker als damaligem Assistenten von Louis van Gaal zusammengearbeitet hatte, wirkte besonders engagiert und war gut ins ansehnliche Kombinationsspiel seines Teams eingebunden. Im feinen Zusammenspiel mit Maximilian Arnold bereitete er auch die erste Großchance des Spiels vor (15.).
Yunus Malli, im Winter nach fünfeinhalb Jahren bei Mainz 05 für mehr als zwölf Millionen Euro nach Wolfsburg gewechselt und von den ehemaligen Fans sehr freundlich empfangen, prüfte seinen ehemaligen Teamkameraden Jonas Lössl im Tor. Fünf Minuten später ließ jener Lössl nach einem Eckstoß von Ricardo Rodriguez den Ball durch den Fünf-Meter-Raum segeln, so dass Gomez den Ball am langen Pfosten nur noch einzunicken brauchte.
So schön Rodriguez den Führungstreffer quasi auf dem Tablett servierte, so großzügig bediente er fünf Minuten später auch den Gegner. Der Schweizer ließ sich den Ball von Levin Öztunali stiebitzen, der sich seines Widersachers mit bemerkenswerter Robustheit entledigte und Torjäger Cordoba per Querpass den ersten Torerfolg nach sechs Spielen ermöglichte (25.).
In der Folge hatte der VfL Wolfsburg mehr Spielanteile und auch die zahlreicheren, aber nicht zwingenden Torchancen. Am Ende musste sich Jonker sogar bei seinem Torhüter Koen Casteels bedanken, der drei Minuten vor dem Schlusspfiff einen gefährlichen Distanzschuss des Mainzer Einwechselspielers Jairo entschärfte.