Stuttgarter 1:0 gegen Gladbach : Wechsel von Weinzierl zu Willig zeigt Wirkung
- -Aktualisiert am
Gut gemacht: Stuttgarts Torschütze Anastasios Donis (l.) und Nicolas Gonzalez klatschen sich nach dem Tor zum 1:0 ab. Bild: dpa
Unter der offenbar belebenden Wirkung des Wechsels von Weinzierl zu Willig gelingt dem lange erfolglosen VfB Stuttgart ein Erfolg gegen Borussia Mönchengladbach.
Premiere geglückt, neue Hoffnung geschöpft: Unter der augenscheinlich belebenden Wirkung des dritten Trainerwechsels binnen einer Saison kann der lange erfolglose VfB Stuttgart wieder gewinnen.
Nico Willig, der Nachfolger des vor einer Woche nach der 0:6-Niederlage beim FC Augsburg entlassenen Markus Weinzierl, hat den Schwaben frischen Mut gemacht. Sie gewannen am Samstagabend das Heimspiel gegen den Tabellenfünften Borussia Mönchengladbach 1:0 durch ein Tor des Griechen Donis (56. Minute) und stabilisierten damit Relegationsplatz 16.
Der 38 Jahre alte bisherige U19-Trainer des VfB hat den Stuttgartern in der ersten Woche seiner Rettungsmission offenbar die Vorzüge des Vorwärtsgangs vor Augen geführt, was das zuvor oft lähmend langweilige Spiel des VfB beflügelte. Bei Kontern der Rheinländer jedoch waren sie umso anfälliger. Somit entwickelte sich ein zunächst eher wildes Duell, in dem es beide Teams vor der Pause bei mindestens drei Gelegenheiten versäumten, zuzuschlagen. Das Publikum jedenfalls fühlte sich bei all dem Hin und Her gut unterhalten.
Aus Stuttgarter Sicht noch mehr in der zweiten Hälfte, als der gefeierte VfB nicht mehr nur leidenschaftlich und aggressiv, sondern auch zielstrebig attackierte. Einem Pfostenschuss (53.) ließ Anastasios Donis, der Tempomacher im Angriff, wenig später das 1:0 folgen, als er von Elvedis missglückter Kopfballabwehr profitierte und Torhüter Sommer mit einem Flachschuss bezwang. Dabei blieb es gegen einfallslose Gladbacher zur Freude von Willig, der den erhofften Hallo-wach-Effekt herbeigeführt hatte.
„Die Mannschaft hat gemerkt, der Funke springt über. Wir schaffen die nächsten Schritte, um wieder eine große Einheit in der Region zu werden. Deswegen ist es ein toller Tag für uns“, sagte der Jungtrainer nach dem Spiel, und bekannte: „Wir hatten gute Szenen, aber auch Glück.“
Dagegen schien Gladbachs nach der Saison zwangsweise scheidender Trainer Dieter Hecking restlos bedient: „Es war eine enttäuschende Vorstellung, die auch nicht schönzureden ist. Wenn du 60, 65 Minuten langsam und behäbig spielst und keine Sprints machen willst, wirst du dieses Spiel nicht gewinnen. So wie wir heute gespielt haben, wirst du auch nicht gegen Hoffenheim gewinnen. Wenn wir so spielen, wirst du auch kein Ziel erreichen.“