Magier ohne Macht
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Der Nächste, bitte: als Kandidaten gehandelte Trainer für den Job bei den Bayern reichen fürs kommende Jahrzehnt: Oben l-r: Erik Ten Hag, Ralf Rangnick, Massimiliano Allegri, Jose Mourinho, Xabi Alonso. Unten l-r: Mark van Bommel, Arsene Wenger, Miroslav Klose, Mauricio Pochettino, Jupp Heynckes. Bild: dpa
Vor ihrem Bundesliga-Schlager demonstrieren Bayern München und Borussia Dortmund wieder einmal, dass der Trainer nicht der wichtigste Mann in einem Fußballverein ist.
Vor einem halben Jahrhundert gewann Bayern München seinen ersten Titel in der Bundesliga. Es war der Beginn einer beispiellosen Dominanz mit seitdem weiteren 27 deutschen Meisterschaften. Für den Trainer, der damals die Mannschaft zum Triumph führte, war es eine kurze Freude. Branko Zebec wurde im März 1970, neun Monate nach der Meisterfeier, entlassen. Ein Muster, das sich bis heute durch die Erfolgsgeschichte des FC Bayern zieht. So wie zuletzt vor zwei Jahren Carlo Ancelotti (oder zuvor Louis van Gaal) wurde diese Woche auch Niko Kovac wenige Monate nach seinem ersten Meistertitel mit dem FC Bayern entlassen – worauf nun abermals mitten in der Saison eine Ersatzlösung gesucht wird.

Sportkorrespondent in München.
Während sich in dem halben Jahrhundert seit der ersten Bundesliga-Meisterschaft der Bayern sehr vieles im Profifußball krass verändert hat, stellt sich vor dem großen Duell mit Borussia Dortmund an diesem Samstag (18.30 Uhr bei Sky und im F.A.Z.-Liveticker zur Fußball-Bundesliga) die Frage, warum gerade dieses eine zentrale Rollenspiel nach dem immer noch gleichen Grundmuster zu funktionieren scheint: der Umgang der Spitzenklubs mit Trainern. Mit einer menschlichen Ressource, deren Status je nach Erfolg und Stimmung zwischen Magier und Verfügungsmasse schwankt.
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