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Gary Lineker : Beliebter als Batman

Gary Lineker Bild: AP

Er ist der Held, den dieses Spiel braucht: Der BBC-Moderator wird suspendiert – und stellt am Ende einer unverhältnismäßigen Debatte die Verhältnismäßigkeit wieder her.

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          Er ist der Held, den dieses Spiel braucht: Gary Lineker, früher Fußballstürmer, heute Fußballmoderator der BBC. Wenn er in dem nächsten Batman-Film mitmachen würde, wäre Batman der Böse.

          Seine neueste Tat: Auf Twitter kritisierte er den Gesetzesentwurf der Regierung Großbritanniens – so soll Flüchtlingen, die mit Booten an der britischen Küste ankommen, das Recht auf die Prüfung eines Asylbegehrens verwehrt werden – und schrieb, dass die Sprache „jener nicht unähnlich ist, die im Deutschland der Dreißiger Jahre benutzt wurde“.

          Für die BBC am Mikrofon

          Die BBC, die sich in diesem Winter damit rühmen konnte, wie kritisch Lineker on air wegen der Menschenrechtsverletzungen im WM-Land Qatar war, suspendierte ihn wegen einem Meinungsbeitrag, den er off air veröffentlicht hatte. In der neuen Sprache des Fußballs würde man wohl sagen: abkippende oder asymmetrische Moral.

          Am Ende dieser unverhältnismäßigen Debatte war es Gary Lineker, der die Verhältnismäßigkeit wieder herstellte, als er twitterte: Egal, wie schwierig die vergangenen Tage gewesen seien, es sei einfach nicht vergleichbar damit, wegen Verfolgung oder Krieg aus seiner Heimat flüchten zu müssen. In der alten Sprache des Fußballs würde man wohl sagen: Volltreffer.

          Christopher Meltzer
          Sportkorrespondent in München.

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