Ehre für Bayern-Star : Robert Lewandowski ist „Fußballer des Jahres“
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König von Europa: Lewandowski mit dem Champions-League-Pokal Bild: AFP
Bayern Münchens Torjäger Robert Lewandowski gewinnt erstmals die Wahl zu Deutschlands Fußballer des Jahres. Auch sein Trainer wird geehrt. Eine noch größere Ehrung könnte nun folgen.
Nach dem Triple-Gewinn mit dem FC Bayern München hat Torjäger Robert Lewandowski erstmals die Wahl zum „Fußballer des Jahres“ in Deutschland gewonnen. Der 32 Jahre alte Pole erhielt bei der vom Fachmagazin „Kicker“ durchgeführten Abstimmung unter Sportjournalisten 276 Stimmen. Er lag damit klar vor seinen Bayern-Kollegen Thomas Müller (54 Stimmen) und Joshua Kimmich (49 Stimmen). Lewandowski ist Nachfolger des Dortmunders Marco Reus. Er ist der erste ausländische Sieger der alljährlichen Wahl seit dem Belgier Kevin De Bruyne im Jahr 2015.
Lewandowski zeigte sich sich „sehr stolz“ über die Auszeichnung: „Umso mehr, als die Erwartungen an mich immer höher werden und ich in jedem Jahr versuche, sie noch zu übertreffen.“ Er war in der abgelaufenen Corona-Saison bester Torschütze in der Bundesliga (34 Tore), Champions League (15) und im DFB-Pokal (6). „Ich habe hart gearbeitet für meine Leistung und die der gesamten Mannschaft, die dann super gespielt hat, national wie international.“
Die Wahl zum „Trainer des Jahres“ gewann ebenfalls erwartungsgemäß Lewandowskis Trainer Hansi Flick. Der 55-Jährige, der die Bayern nach der Übernahme des Cheftrainerpostens von Niko Kovac im November 2019 im Rekordtempo zum Triple geführt hat, siegte mit 223 Stimmen deutlich vor Jürgen Klopp (164). Der Vorjahressieger hatte mit dem letztjährigen Champions-League-Gewinner FC Liverpool in England die Meisterschaft gewonnen - für die Reds die erste seit drei Jahrzehnten. Christian Streich vom SC Freiburg kam mit 40 Stimmen auf Rang drei. Flick bewertet seine Wahl als „Auszeichnung für mein gesamtes Trainerteam“.
Nun auch Weltfußballer?
Lewandowski war schon achtmal Polens Fußballer und einmal Polens Sportler des Jahres, den Titel in seiner Wahlheimat erspielte er sich als bester Torschütze in Bundesliga, DFB-Pokal und Champions League. „Ich habe hart gearbeitet für meine Leistung und die der gesamten Mannschaft“, sagte er. Marco Reus nannte seinen Nachfolger einen „würdigen Sieger. Lew war in der vergangenen Saison ohne Zweifel der prägende Angreifer auf dem Kontinent.“
Flick sieht deshalb „aktuell keinen Spieler, der es mehr verdient hätte, auch zum Weltfußballer gewählt zu werden“. Bayern-Boss Karl-Heinz Rummenigge betrieb abermals Lobbyarbeit für Lewandowski. „Robert hat die Saison seines Lebens gespielt“, sagte er der Welt am Sonntag, „er hat die Wahl zum Weltfußballer so verdient wie kein anderer.“ Und auch Klopp gratulierte seinem früheren Dortmunder Schützling. Es sei für ihn „das große Glück„ und „eine Ehre“ gewesen, ihn einst trainieren zu dürfen. Für DFL-Chef Christian Seifert ist Lewandowski „längst ein Gesicht der Bundesliga“ und „einer der besten Spieler in ihrer Geschichte“.
Mit 212 von insgesamt 446 abgegebenen gültigen Stimmen wurde die dänische Nationalspielerin Pernille Harder vom VfL Wolfsburg zur „Fußballerin des Jahres“ gekürt. Die 27-Jährige gewann vor ihrer Vereinskollegin Alexandra Popp (76 Stimmen) und Dzsenifer Marozsan (36 Stimmen) von Olympique Lyon, die 2017, 2018, 2019 gewählt worden war.