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Aktion gegen Cybermobbing : „Ich hoffe, du stirbst in der Hölle“

  • Aktualisiert am

Toni Kroos: „Cybermobbing ist ein Problem, das unsere gesamte Gesellschaft betrifft.“ Bild: dpa

Fußballprofis wie Toni Kroos lesen Hasskommentare, die an sie adressiert waren, in verschiedenen Sprachen vor und machen so auf die gravierenden Probleme von Cybermobbing aufmerksam.

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          Mit einer gemeinsamen Aktion haben Fußballprofis wie Nationalspieler Toni Kroos auf Cybermobbing und Hass im Internet aufmerksam gemacht. In einem am Donnerstag veröffentlichten Video lesen neben dem deutschen Mittelfeld-Star von Real Madrid auch BB Leipzigs Dayot Upamecano, Bayern-Verteidiger Niklas Süle sowie die Torhüter Timo Horn und Ron-Robert Zieler Kommentare und Hass-Nachrichten vor, die sie selbst teilweise anonym empfangen haben.

          „Cybermobbing ist ein Problem, das unsere gesamte Gesellschaft betrifft. Was sich einige Menschen hinter anonymen Profilen erlauben, ist weit unter der Gürtellinie, manchmal sogar im strafrechtlichen Bereich“, sagt Kroos. Insgesamt 14 Profis machen in dem Video, das die Agentur Sports360 initiierte, einige Kommentare öffentlich. Sie lesen Hasskommentare, die sie bei Twitter, Instagram oder Facebook erhalten haben, in verschiedenen Sprachen vor. Beiträge wie „Ich hoffe, du stirbst in der Hölle“ (an Kroos) oder „Ich stech' dich ab“ (an Horn) zählen noch zu den harmloseren Nachrichten.

          „Hass ist keine Meinung. Hate Speech und Cybermobbing sind zu einem gravierenden Problem unserer heutigen Gesellschaft geworden. Und es kann jeden treffen, ob jung oder alt“, heißt es von Sports360, deren Gründer der Spielerberater Volker Struth ist. Auch die von der Agentur betreuten Spieler wie Kroos würden „ständig mit diesem Hass im Netz konfrontiert. Sie werden beleidigt und bedroht.“

          Trainer Julian Nagelsmann von RB Leipzig reagierte entsetzt: „Es ist erschreckend, was da so geschrieben wird, alles unter dem Schutzschild der Anonymität.“ Er unterstützt das Video der Spieler und fordert weitere Schritte gegen das Cybermobbing: „Ich hoffe, dass es da Lösungen gibt, das Cybermobbing zu beenden.“

          Unter #UniteAgainstHate fordern die Beteiligten: „Hate Speech und Cybermobbing sind ein Verbrechen, das viel zu oft ohne Konsequenzen bleibt. Wir zusammen gegen Hass!“

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