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Nach Niederlage gegen Dresden : Köllner nicht länger Trainer von 1860 München

  • Aktualisiert am

Drittliga-Klub 1860 München trennt sich von Trainer Michael Köllner. Bild: dpa

Das 1:2 gegen Dresden war zu viel – 1860 München trennt sich von Trainer Michael Köllner. Geschäftsführer Günther Gorenzel wird nun in einer Doppelrolle für die „Löwen“ tätig sein.

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          Die Zeit von Michael Köllner als Trainer des TSV 1860 München ist nach etwas mehr als drei Jahren vorbei. Der Fußball-Drittligaklub trennte sich am Tag nach dem 1:2 gegen Dynamo Dresden von dem 53-Jährigen, der nur einen Sieg in den vergangenen sieben Spielen mit den „Löwen“ erringen konnte. Köllner hatte das Amt im November 2019 übernommen, jetzt muss er für Geschäftsführer Günther Gorenzel und den einstigen „Löwen“-Spieler Stefan Reisinger Platz machen. Das Duo übernimmt das Traineramt laut Mitteilung vom Dienstag interimsmäßig. Reisinger arbeitete zuletzt für den KFC Uerdingen 05.

          „Wir sehen nicht nur unsere Saisonziele akut in Gefahr und uns daher gezwungen, zu handeln“, sagte Gorenzel. „Michael Köllner hat die Aufgabe als Cheftrainer in einer schwierigen Phase für den TSV 1860 München übernommen, wurde binnen kürzester Zeit zum Sympathieträger, trug maßgeblich zur Ruhe im Umfeld bei und hat tiefe Spuren hinterlassen.“ Der in der Mitteilung genannte „anhaltende sportliche Negativtrend“ entspreche aber „nicht dem Anspruch und der Erwartungshaltung des TSV 1860 München“, insbesondere nicht mit Blick auf das Potenzial.

          Der angestrebte Aufstieg ist angesichts von nur drei Punkten Rückstand auf den Relegationsplatz weiterhin möglich. Doch nach den vielen Dämpfern in den letzten Partien müssen sich die „Löwen“ erst einmal stabilisieren. Ein direkter Aufstiegsrang ist sieben Zähler entfernt.

          Gewünschte Entwicklung nicht eingestellt

          Gorenzel verfügt über die erforderliche Fußballlehrerlizenz und arbeitet erst mal in einer Doppelrolle. Reisinger habe bei seinen bisherigen Trainerstationen in schwierigen Zeiten bereits Verantwortung übernommen, hob der Verein in seiner Mitteilung hervor. Das soll er jetzt auch bei den „Löwen“ tun.

          „Wir haben die Gesamtentwicklung intensiv analysiert und diskutiert. Trotz vieler Gespräche und gemeinsamer Aufarbeitung von Problemfeldern hat sich die gewünschte Entwicklung der Mannschaft nicht eingestellt und Muster, die bereits vor der zweimonatigen Winterpause zu erkennen waren, treten immer wieder zum Vorschein“, sagte Gorenzel. Die „Löwen“ belegen aktuell Rang sechs. In den vergangenen beiden Spielzeiten wurden sie jeweils Vierter.

          Die Doppelfunktion aus Geschäftsführer und Trainer soll Gorenzel so lange übernehmen, bis „auf Grundlage der wirtschaftlichen Möglichkeiten während der laufenden Spielzeit eine dauerhafte Lösung auf der Cheftrainerposition präsentiert werden kann“.

          Die Münchner hatten am Montagabend einen weiteren Rückschlag im Aufstiegskampf erlitten. Sie verloren nach einem frühen Führungstor von Albion Vrenezi (5. Minute) gegen die Dresdner. Stefan Kutschke (56.) und Dennis Borkowski (76.) wendeten vor 15.000 Zuschauern im Grünwalder Stadion mit ihren Treffern nach der Pause die Partie. Die „Löwen“ haben mit den Auswärtsspielen bei Aufsteiger Oldenburg und Schlusslicht Meppen Aufgaben vor sich, in denen sie etwas für das Selbstvertrauen tun könnten.

          Ingolstadt entlässt Trainer Rehm

          Der ambitionierte Fußball-Drittligaklub FC Ingolstadt hat Cheftrainer Rüdiger Rehm mit sofortiger Wirkung entlassen. „Aufgrund der aktuellen sportlichen Situation und den ausbleibenden Resultaten nach zuletzt fünf Niederlagen aus sieben Spielen sind wir zu dem Entschluss gekommen, handeln zu müssen“, sagte FCI-Geschäftsführer Dietmar Beiersdorfer. 

          Der frühere Bundesligaklub fiel nach drei Niederlagen auf Rang sieben zurück und hat bereits neun Punkte Rückstand auf einen direkten Aufstiegsplatz. Zum Relegationsplatz fehlen fünf Zähler. Bis auf Weiteres übernehmen Thomas Karg, Luca Schuster und Christian Liefke das Training der Oberbayern. Die Schanzer streben jedoch eine „zeitnahe Lösung“ an. (sid)

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