Die bizarre Ein-Mann-Show des Gianni Infantino
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Gianni Infantino nutzte den Tag vor dem WM-Start zu einer Abrechnung. Bild: Reuters
Einen Tag vor der WM schlägt die Stunde des FIFA-Präsidenten. Gianni Infantino rechnet mit den Kritikern ab und schlägt sich voll auf die Seite Qatars. Die Debatten beendet das nicht – im Gegenteil.
Einen Tag nach seinem überraschenden Auftritt in Medienzentrum der Fußball-Weltmeisterschaft hatte sich Gianni Infantino wieder umgezogen. Trat er am Freitag im weinroten Trainingsanzug des Schiedsrichter-Teams vor die Kameras, waren am Samstagvormittag im Qatar National Convention Centre in Doha wieder die schickeren Kleidungsstücke beim Präsidenten des Weltverbandes FIFA angesagt. Doch so einfach wie die Klamotten lassen sich die vielen Themen, die es kurz vor Beginn der höchst umstrittenen Endrunde im Emirat gibt, nicht einfach ablegen. Da konnte sich Infantino noch so sehr bemühen.
War der kurze Auftritt am Freitag einfach nur ein wenig aufgeblasen, so war der am Samstag bei der Pressekonferenz zur Eröffnung der Endrunde eine ziemlich bizarre Ein-Mann-Show. Infantino hielt zunächst einen sechzigminütigen Monolog, danach sollte wirklich die ganze Fußballwelt wissen, was die Stunde geschlagen hat. Denn es hatte sich bei ihm nach eigener Aussage viel angestaut in den vergangenen Monaten. Das musste nun endlich raus vor aller Augen und Ohren am Vortag des Eröffnungsspiels zwischen Qatar und Ecuador an diesem Sonntag (17.00 MEZ im F.A.Z.-Liveticker zur Fußball-WM, im ZDF und bei MagentaTV).
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