„Palästina ist der Gewinner dieser Weltmeisterschaft“
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Brisanter Stoff: Marokkanische Fans mit der Palästina-Flagge Bild: EPA
In Qatar ist Solidarität mit Palästinensern erwünscht. Immer wieder tauchen die Farben Palästinas bei der Fußball-Weltmeisterschaft auf. Das prominenteste Zeichen setzen die Marokkaner.
Auch ein Fußballtrikot kann eine politische Botschaft aussenden. Ein palästinensisches Duo in der U-Bahn in Doha zum Beispiel trug auf dem Weg zu einem saudischen Gruppenspiel die Farben eines chilenischen Vereins, um sich für die eigene Sache starkzumachen: Club Deportivo Palestino. Dieser hatte 2014 einen Skandal provoziert, als die „1“ in der Rückennummer einer Landkarte Palästinas nachempfunden war – vor der Staatsgründung Israels. Ein Fußballtrikot werde man vor dem Stadion wohl kaum abgeben müssen, erklärte einer der beiden grinsend.
Zwar ist diese Weltmeisterschaft wie vielleicht keine andere geprägt von der Streitfrage, welche politischen Meinungsäußerungen auf den Rängen erlaubt sind, ob Politik überhaupt einen Platz bei Sportereignissen haben sollte. Es gab Aufregung um die „One Love“-Binde der deutschen Nationalmannschaft, es wurden zeitweise Stadionbesucher schikaniert, die Symbole der LGBTQ-Community trugen. Es wurde auch so gut es ging verhindert, dass die Gegner des iranischen Regimes ihre Botschaften im Stadion überbringen konnten.
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