Gemeinsame Trauer nach Brasiliens Aus: Neymar (links) und Dani Alves Bild: AP
Brasilien muss weiter auf den sechsten WM-Titel warten. Der Schock nach dem dramatischen Aus gegen Kroatien ist groß. Der Trainer geht. Ob Neymar wiederkommt, ist unsicher. Er ist am Boden zerstört.
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So oft sprachen die Brasilianer über Zahlen. Zahlen, die ihnen die Fußballwelt bedeuten. Sieben Spiele bis zur Ewigkeit, sieben Spiele zum sechsten WM-Titel. Dann, nach dem 2:0 gegen Serbien zum Start: noch sechs. Nach dem 1:0 gegen die Schweiz: fünf. Vier nach dem 0:1 gegen Kamerun. Noch drei nach dem 4:1 im Achtelfinale gegen Südkorea. Seit Freitagabend allerdings steht der brasilianische Countdown urplötzlich auf null. Abgelaufen. Ohne Feuerwerk. Ohne weiteres Spiel. Ohne Titel. Es war sozusagen eine böse Fehlzündung. Brasilien ist nach der Niederlage im Elfmeterschießen gegen Kroatien schon im Viertelfinale der Weltmeisterschaft ausgeschieden.
Statt das von vielen erwartete, ja fast erhoffte Halbfinale mit dem Superclásico gegen Argentinien zu spielen, reist Brasilien vorzeitig ab. Schwer geschlagen. Tief getroffen. Sie wollten das strahlende Schlussbild stellen mit den leuchtend gelben Trikots und dem Goldpokal. Stattdessen: Tränen, Enttäuschung, Fassungslosigkeit. Die Mission ist vorbei – und unvollendet. Was sich im Education-City-Stadion in ar-Rayyan abspielte, war herzzerreißend. Neymar, der Star, der sich in Qatar krönen wollte, weinte. Dani Alves versuchte zu trösten. Thiago Silva kam hinzu. Einige mehr. Sogar Leo, der Sohn vom Kroaten Ivan Perišić. Es half nichts. Es war ein Schlussbild mit Trauerrand.
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