
Sport setzt Zeichen : Marathon für Menschenrechte
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Nicht nur wegen der Temperaturen: Solche Bilder aus Frankreich wird es bei der Qatar-WM nicht geben. Bild: AP
Kein Public Viewing für Qatar, die ukrainische WM-Bewerbung, der Pariser Olympia-Marathon – alles nur Symbolpolitik? Auch der kleinste Stachel pikst im Fleisch der Mächtigen.
Rund um den Sport wurden in der vergangenen Woche einige Zeichen gesetzt: Spanien und Portugal holen bei der Bewerbung um die Fußball-WM 2030 die Ukraine mit ins Boot, als Signal der Solidarität mit dem kriegsgeplagten Land und der Einheit des europäischen Fußballs.
Die größten Städte Frankreichs boykottieren Public Viewing während der kommenden Winterfußball-WM, wegen Menschrechtsverstößen und dem Umgang mit Gastarbeitern in Qatar. Der olympische Marathon 2024 in Paris wird dort gelaufen, wo während der Französischen Revolution 1789 Tausende Frauen gegen die gierige Oberschicht und für mehr eigene Rechte protestierten.
Das alles mag mancher als schlichte Symbolpolitik abtun, die wohlfeil ist und nicht viel mehr bringt als demjenigen, der das Zeichen setzt, ein gutes Gewissen. Nach dem Motto: Was jucken den russischen Kriegstreiber, die qatarischen Scheichs und die Chauvinisten dieser Welt ein paar gut gemeinte Gesten.
Ja klar, Symbole allein reichen nicht, um die Welt besser zu machen. Doch auch der kleinste Stachel pikst im Fleisch der Mächtigen. Also ruhig weiter sticheln.