Kein Problemlöser mehr: „Ich weiß nicht genau, wie es weitergeht“, sagt Thomas Müller. Bild: sampics / Stefan Matzke
Seinem Vertrauten schenkte Bundestrainer Hansi Flick immer einen Platz – fand aber nie den richtigen. Thomas Müller konnte der deutschen Nationalmannschaft nichts mehr geben.
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Dort, wo der Ball sich senkte, wartete schon ein Deutscher, der ihn ins Tor wuchten wollte. Es waren nicht mal neun Minuten vorbei in diesem WM-Spiel im al-Bayt-Stadium, das für die Fußballnationalmannschaft mit dem nächsten Debakel endete, als Joshua Kimmich den Ball in den Strafraum schnippelte. Er schaffte das so gut, dass der Ball genau in der Lücke zwischen den zwei Innenverteidigern aus Costa Rica landete.
Der Mann in der Mittel hatte mehrere Möglichkeiten. Er konnte den Ball stoppen – oder versuchen, was er dann auch versuchte: Am Elfmeterpunkt mit seinem Kopf gegen den Ball springen. Das war die falsche Entscheidung. Und die erste von vielen Gelegenheiten, die die Deutschen an diesem Donnerstagabend vergaben. Aus, Abstoß. Und auch wenn das Debakel da noch nicht in Sicht war, sagte dieser Moment schon einiges über die Zusammensetzung dieser Mannschaft aus: Ein Rechtsverteidiger, der kein Rechtsverteidiger ist, setzte einen Mittelstürmer in Szene, der kein Mittelstürmer ist.
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