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Folgen des WM-Desasters : Blabla fürs deutsche Fußball-Volk

Und nun? Oliver Bierhoff (links) und Joachim Löw. Bild: Picture-Alliance

Bundestrainer Joachim Löw redet von Verantwortung, Manager Oliver Bierhoff schwadroniert von Selbstkritik. Aber von persönlichen Konsequenzen wollen beide nichts wissen. Und der DFB spielt mit.

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          Was macht eigentlich Joachim Löw? Eigentlich hatte der Bundestrainer an diesem Wochenende einen wichtigen Termin in Samara. Viertelfinale der Weltmeisterschaft. Unmittelbar danach sollte es mit dem Flugzeug zurück nach Watutinki gehen, ins Quartier an Moskaus Stadtrand, um im Schatten der Hochhausplatten die logistischen Vorteile des sorgsam ausgewählten Standortes auszuspielen. Halbfinale am Mittwoch in Moskau, Finale am Sonntag in Moskau. Kein Reisestress, volle Konzentration auf die beiden letzten Spiele des Weltmeisters. Das war der Plan. Es kam anders.

          Fussball-WM 2018
          Michael Horeni
          Fußballkorrespondent Europa in Berlin.

          Eine Folge ist nun, dass die deutschen Fußballfans seit dem vergangenen Dienstag nichts mehr von ihrem Bundestrainer gehört haben. Da hatte sich Joachim Löw nach einer längeren Unterredung in Frankfurt mit den Verantwortlichen des Deutschen Fußball-Bunds in einer Presseerklärung zitieren lassen, dass er weitermacht, danach die Verbandszentrale aber unbemerkt verlassen. Keine Pressekonferenz, kein Interview, kein Statement, ein öffentliches Verschwinden wie durch den Hinterausgang. Leibhaftig hat man den Bundestrainer daher nun sogar schon etwas länger nicht mehr gesehen. Sein letzter öffentlicher Auftritt liegt mittlerweile über zehn Tage zurück.

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