Stechen heraus: Deutschlands Jamal Musiala (Mitte) und Spaniens Gavi (rechts) Bild: AP
Früh orientieren, schnell entscheiden: Viel Übung ist nötig, um auf dem Fußballplatz unter Druck die richtigen Pässe zu spielen – trainieren kann man das auch auf dem Sofa. Eine Analyse des DFB-Trainers Christian Wück.
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Für mich ist es spannend zu sehen, welch große Rolle die Vororientierung der Spieler mittlerweile spielt, gerade wenn ich junge Spieler beobachte wie Jamal Musiala oder den Spanier Gavi. Sie wissen, was zu tun ist, bevor sie einen Pass erhalten, wohin sie sich drehen müssen, wo die zu bespielenden Räume sind. Das ist ein ganz wichtiges Thema für uns in der Ausbildung in den U-Nationalmannschaften, und die WM bestätigt alles, was wir immer mehr in den Mittelpunkt gerückt haben.
Es gibt viele Studien, die sich mit den Kopfbewegungen der Spieler befasst haben. Es gibt dafür spezielle Kameras, die einen Spieler komplett verfolgen und errechnen, wie oft er seine Umgebung scannt. Gavi beispielsweise hat pro Sekunde 0,83 Suchvorgänge mit dem Kopf, das ist ein absoluter Spitzenwert. Wir wissen ja längst, dass es einen großen Zusammenhang gibt zwischen dieser Vororientierung und der Qualität und Geschwindigkeit der Entscheidungsfindung. Je häufiger sich die Spieler orientieren, desto schneller treffen sie Entscheidungen. Und bei diesen Entscheidungen kommt es dann darauf an, welche Qualität die Ausführung hat.
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