
Der nächste Untergang
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Die deutschen Spieler nach dem Spiel gegen Costa Rica bei der WM in Qatar. Bild: Reuters
Bei der WM in Qatar erlebt der deutsche Fußball die nächste brutale Selbsttäuschung. 18 Monate vor der Heim-EM blickt er in einen tiefen Abgrund. Das Spiel gegen Costa Rica ist lange erschütternd – und ein Spiegel der vergangenen Jahre.
Die Stimmung in der Nationalelf war in den vergangenen Tagen deutlich besser als die Lage. Dass die Mannschaft in zwei Spielen nur einen Punkt geholt hatte und Letzter ihrer Gruppe war? Kaum der Rede wert. Und die Tatsache, dass die Deutschen im letzten Gruppenspiel die Sache nicht mehr allein in ihrer Hand hatten? Das wird schon.
Bei allen öffentlichen Auftritten von Trainern und Spielern hatte sich die Erleichterung, das schon nach zwei Auftritten mögliche Aus bei der Weltmeisterschaft verhindert zu haben (wenn auch dank fremder Hilfe), mit der Hoffnung, durch den späten Ausgleich beim 1:1 gegen Spanien in Tritt gefunden zu haben, vermischt. 90 WM-Minuten später lässt sich sagen: Der deutsche Fußball hat in seiner Selbstgefälligkeit bei dieser WM bloß die nächste brutale Selbsttäuschung erlebt – und schlitterte trotz eines 4:2-Siegs gegen Costa Rica auch unter Bundestrainer Hansi Flick in das dritte Debakel beim dritten großen Turnier nacheinander.
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