Wo ist Schweinsteiger, wenn man ihn braucht?
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Mit den WM-Debütanten Leon Goretzka und Niklas Süle startet die deutsche Mannschaft in das entscheidende Gruppenspiel gegen Südkorea. Bild: Reuters
Zu wenig Zusammenspiel zwischen Özil und Reus, kein Leuchten von Müller – und ein Patzer von Kroos. Gegen Südkorea fehlte der deutschen Elf die Durchschlagskraft. Die Spieler in der Einzelkritik.
Manuel Neuer: In der 19. Minute wäre die große Diskussion um ein Haar eröffnet worden, ob es richtig gewesen war, ihn auch ohne Spielpraxis zur Nummer eins im Tor zu machen. Da flutschte ihm ein zentral geschossener Freistoß aus den Händen. Den Schaden reparierte er selber im Hechtsprung, weil er offenbar auch ein begabter Beachvolleyball-Spieler geworden wäre. Der Patzer kratzte sein Selbstbewusstsein aber nicht im Mindesten an – elegant ließ er einen Koreaner nach der Pause per Körpertäuschung ins Leere laufen. Chancenlos beim Gegentor. Dass er sich danach völlig sinnfrei als Feldspieler versuchte, ermöglichte den Südkoreanern das einfache zweite Tor.
Joshua Kimmich: Vor der Pause sehr oft frei auf der rechten Seite, aber entweder auch sehr oft übersehen oder bewusst nicht angespielt, um Konter wie im Mexiko-Spiel über die rechte Seite zu verhindern. Dann aber hätte er nicht so weit nach vorne ziehen müssen. Wenn er den Ball hatte, bog er vor allem in der ersten Halbzeit häufig zu früh nach innen. Wer hat ihm die Flügelläufe verboten? Wie das hätte aussehen können, zeigte die 46. Minute, als er wunderbar auf Goretzka flankte. Eine (zu) selten gewählte Option – vor allem, als noch Platz da gewesen wäre.
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