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Béla Réthy verabschiedet sich : „Liebe Zuschauer, es war mir eine große Ehre. Tschüs und adieu“

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Sein letzter Einsatz: ZDF-Kommentator Béla Réthy beim WM-Halbfinale in al-Khor Bild: dpa

An seinem 66. Geburtstag kommentiert ZDF-Journalist Béla Réthy mit dem WM-Halbfinale ein letztes Mal ein Fußballspiel im Fernsehen. Anschließend richtet er einige persönliche Worte an die Öffentlichkeit.

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          Béla Réthy hat sich mit „ein paar wenigen persönlichen“ Worten nach seinem letzten Einsatz als Fußball-Kommentator von den Zuschauern verabschiedet. „Ich habe versucht, alle zu unterstützen und alle auch irgendwie mitzunehmen“, sagte er zum Ende des WM-Halbfinals zwischen Frankreich und Marokko (2:0) im ZDF. „Es freut mich, wenn es gefallen hat, und sorry an die, die ich nicht erreichen konnte. Das ist nicht immer einfach. Auf jeden Fall muss ich sagen, liebe Zuschauer, war es mir eine große, große Ehre. Tschüs und adieu.“

          Fußball-WM 2022

          Réthy absolvierte den letzten TV-Einsatz an seinem 66. Geburtstag. Er habe von Experte Sandro Wagner an seiner Seite als Geschenk eine Tüte Gummibärchen „für den Kreislauf“ bekommen, berichtete er kurz vor Anpfiff. „Béla – macht Spaß mit dir, es ist echt schade, dass du aufhörst“, sagte der frühere Nationalspieler Wagner nach gut 60 Minuten des Spiels. „Danke, Vorbild. Danke, Legende“, sagte er nach Abpfiff.

          Das ZDF würdigte den Reporter unter anderem mit einem Beitrag des Kollegen Nils Kaben, der nach der Live-Übertragung des Spiels gezeigt wurde und Szenen aus der 40-jährigen Karriere Réthys umfasste. „Mit dir geht ein Stück Seele des ZDF-Sport“, sagte der Autor zum Endes des Beitrags.

          „Es gibt nur ein Béla Réthy!“

          Im Studio würdigten die ehemaligen Nationalspieler Per Mertesacker und Christoph Kramer die Leistung des Journalisten. Mertesacker stimmte ein Abschiedslied an und sang mit den Zuschauern: „Es gibt nur ein Béla Réthy!“

          Für die Partie hatte Réthy sich gewünscht, dass Marokko lange mithalten könne, fünf bis sechs Tore und ein Spiel ohne Verlängerung, „damit wir noch ordentlich eine Tasse Pfefferminztee bekommen“ – wie er es augenzwinkernd ausdrückte. Zumindest die Hoffnung auf ein Spielende nach 90 Minuten ging in Erfüllung.

          Auch in seinem letzten Spiel kommentierte Réthy mit seinem eigenen Stil. Er hoffe, dass bei der nächsten WM die Schiedsrichter bei Eckbällen nicht mehr so lange den Spielern erklären werden, wie diese sich zu verhalten haben. „Das ist wie auf der Baumschule“, sagte er spöttisch in der Schlussphase der ersten Halbzeit.

          Réthy war seit 1986 bei allen Fußball-Weltmeisterschaften für das ZDF im Einsatz, seit 1994 als Live-Reporter bei allen großen Turnieren.

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